laut.de-Kritik

Höhöhö, da röhrt der Hirsch mächtig durch's gegerbte Beinkleid ...

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Höhöhö, da röhrt der Hirsch aber mächtig durch's gegerbte Beinkleid. Was uns Rebellion, die Band um die beiden Ex-Grave Digger-Mucker Uwe Lulis und Tomi Göttlich hier verzapfen, ist ja wirklich truer als true. Dürfte eigentlich nur noch ne Frage der Zeit sein, bis sie von Manowar den Ritterschlag erhalten.

Aber genug der Beleidigungen, so schlecht sind Rebellion nämlich gar nicht, wenn man mal von dem selten dämlichen Cover, den aus 'nem Dungeons And Dragons-Buch geklauten Titeln und den auch sonst recht mauen lyrischen Ergüssen mal absieht. Fällt vielleicht schwer, geht aber. Dann bleibt natürlich die Mucke übrig, die Vergleiche mit den Totengräbern, Motörhead oder Accept gar nicht scheuen muss.

Wer sich an den tief in den 80ern angesiedelten Tönen der Band nicht stört, sondern auf diesen Sound nach wie vor abfährt, wird mit Songs wie dem Titeltrack "One For All" oder "Queen Of Spades" bestens bedient. Ich muss gestehen, dass sogar mir das ergrauende Haupt oder der klumpende Huf bei einigen der Songs mitgewippt wurde und ich mich dessen auch gar nicht schäme (naja, vielleicht ein bisschen). Schließlich hat die Band mit Black Destiny-Fronter Michael Seifert einen Sänger dabei, der zwar gesanglich manchmal limitiert, aber zumindest mit Herzblut bei der Sache ist.

Wer bei der Erwähnung alter 80er Scheiben schon die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, sollte um "Born A Rebel" einen großen Bogen machen. Wer's eher lockerer sieht, kann mal ein Ohr riskieren.

Trackliste

  1. 1. Born A Rebel
  2. 2. Adrenalin
  3. 3. One For All
  4. 4. Word Is War
  5. 5. Dragons Fly
  6. 6. Queen Of Spades
  7. 7. Iron Flames
  8. 8. Through The Fire
  9. 9. Devils Child
  10. 10. Meet Your Demon
  11. 11. Power Of Evil

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