laut.de-Kritik
Zwischen Polit-Rap und Eastcoast-Kopfnickerei.
Review von Stefan JohannesbergDer Rhythmatic Eternal King Supreme wandert auf seinem siebten Album "Revolution Cocktail" wieder zwischen old schooligem Polit Rap und Eastcoast-Kopfnickerei. Er hinterlässt dabei einen zwiespältigen Eindruck. Während der Boom Bap nicht zu blechern produziert ist, ist sein rebellisches Auftreten weder Fisch noch Fleisch wie ein Vegetarier.
Auf dem Opener "The Molotov" radelt der Breakbeat unaufhaltsam – im Stile von Lance – den Berg hinauf, während Reks kämpft und verliert wie Ulle in den Bergen. Dabei waren die Vorschusslorbeeren schmackhaft angerichtet.
Dreimal stieß der Indie-Veteran aus Massachusetts in unsere Top 250 der letzten Jahre vor. 2011 eroberte Reks mit dem gleichnamigen Album und geballter Boom Bap-Power von Statik Selektah Platz 59, 2012 mit dem ähnlich gelagerten Nachfolger "Straight No Chaser" gar die Position 38 – in einer starken Klasse. Sein sechstes Werk "REBELutionary" setzte dann auf sperrige Sounds und jenem von Public Enemy-inspirierten Rap – verlor sich aber in den hinteren Regionen der 250-Liste.
Was stört nun am "Revolution Cocktail"? Reks puscht am Mic seinen Flow intensiv wie eh und je – und bei Midtempo-Flachetappen auch mit Erfolg - , und die Lyrics regen ebenfalls zum Nachdenken an. Knackpunkt ist also der Sound von ATG, EZDREAD, Introspective Minds, Lee Bannon, MoSS, Numonics und Soul Searchers.
Es besteht halt ein Unterschied zwischen einem Selektah und den Namenlosen. Zwar haut zum Beispiel "Caged Bird" schwer in die Tasten, groovt "Friends With Benefits/Dial Tone" funk-rockig, knarzt "Flags" bedrohlich und nickt "Mighty Mouse Trap Rap" mit Jay-Z-Line und mächtigem Gitarren-Loop, doch wirklichen Druck, zwingende Power baut nur Reks am Mic auf. Resultat: Der Finger fährt dieses Mal nicht zum Replay-Knopf.
1 Kommentar
Was sollen denn diese lächerlichen Vergleiche? Soll das die Blaupause für einen schlechten Rap-Song werden?
Das Zitieren dieser komplett irrelevanten Top 250 in einem ganzen Absatz bei einer ohnehin sehr kurzen Rezension lässt durchscheinen, dass der Autor nicht so recht wusste, was er hier schreiben soll...