Porträt

laut.de-Biographie

Rolo Tomassi

Der Kontrast zwischen Natur und Industrie ist in der englischen Stadt Sheffield besonders krass. Hier nimmt die industrielle Revolution ihren Anfang und die Schwermetallindustrie prägt das Antlitz der Stadt mehr als ein Jahrhundert. Daneben zählt die englische Großstadt mit seinen zahlreichen Parks und Naturreservaten zu den grünsten Städten Europas.

Rolo Tomassi - Where Myth Becomes Memory
Rolo Tomassi Where Myth Becomes Memory
Hirnhälften-Pogo zwischen Wohlklang und Krach.
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Krach und Wohlklang sind auch die Markenzeichen von Rolo Tomassi. Die Band stammt gebürtig aus Sheffield, gründet sich 2005 und entlehnt ihren Namen einer Figur aus dem Ami-Streifen LA Confidential. Prägend für den Sound der Band sind die Geschwister Spence mit James an den Synthies und Eva am Gesang.

Ob Spazzjazz, Mathgrind, Synthiecore oder Post Irgendwas ... wer versucht die Musik der Engländer in Worte zu packen, hat schon verloren. Beim Erklingen kann man nur erahnen, welch Geistes Kind gerade seine Emotionen kund gibt.

Es ist gerade die Unberechenbarkeit, die der Band gut zu Gesicht steht. Ungerade Metren der Rhythmusgruppe treffen auf feinmaschige Synthies, treffen auf proggige Gitarren, die Eva Spence mit ihren Elogen über Liebe und Hass verfeinert. Diese Stimme changiert extrem zwischen Screams und Klargesang. Mal in Versalien gesetzt und agitierend, mal in eng gedruckten Buchstaben von der Fragilität der menschlichen Existenz klagend.

Sie heult den Mond an wie die Hausswolff, intoniert den puren Wahnsinn wie Caro Tanghe (Oathbreaker), segelt auf den Wogen des Weltalls wie Julie Christmas auf "Mariner" von Cult of Luna oder lässt eine kleine Melodie explodieren wie Anneke van Giersbergen (VUUR, The Gentle Storm) oder Ninet Tayeb (Steven Wilson).

Dieses Spiel mit den Extremen treibt die Band auf ihren Releases, die seit Gründung im Zwei- bis Dreiahrestakt erscheinen, auf die Spitze. Klingt das Debüt "Hysterics" noch wie der Fiebertraum eines wahnsinningen Teenagers, verfeinern die Spences und Co. ihre irre Mixtur auf den folgenden Platten. Auf "Time Will Die And Love Will Bury It" (2018) klingt das Quintett fast schon erwachsen. Dennoch wechselt Black Metal-Raserei unverholen zu Pop, majestätisch thronende Klangwände werden eingerissen und machen Platz für kalte Synthie-Landschaften.

Bei aller Polarität, die in der Musik zu finden ist, erschöpft sich das Gesamtbild nicht in schwarz-weiß Malerei, sondern erzählt von dem Kampf mit den inneren Dämonen. Inmitten des tosenden Seelensturms vernimmt man ein Lächeln der Liebe und deren Verglühen im Zauber des Augenblicks. Die Bühne teilen Rolo Tomassi mit Gallows und Biffy Clyro. Bei aller stilistischen Freiheit sind Vergleiche mit The Dillinger Escape Plan, Converge oder den Sheffield-Homies von Bring Me The Horizon durchaus angebracht.

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MTC, Köln, 2019 Die Power des Mathcore im Nacken: Die Briten mit einer kunterbunten Show im Kölner MTC.

Die Power des Mathcore im Nacken: Die Briten mit einer kunterbunten Show im Kölner MTC., MTC, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Die Power des Mathcore im Nacken: Die Briten mit einer kunterbunten Show im Kölner MTC., MTC, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Die Power des Mathcore im Nacken: Die Briten mit einer kunterbunten Show im Kölner MTC., MTC, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Die Power des Mathcore im Nacken: Die Briten mit einer kunterbunten Show im Kölner MTC., MTC, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Alex Klug)

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