laut.de-Kritik
Gehört in jede ordentliche Plattensammlung eines 'Headz'!
Review von Gregory BritschKommt man auf das Thema Drum'n'Bass zu sprechen, fallen unweigerlich die Namen Roni Size und Reprazent, das kollektivistische Produzenten Dream Team aus dem westenglischen Bristol. Mit dem Album "New Forms", ihrem ersten, kam bereits der nicht ganz unerwartete Durchbruch und vor allem die Anerkennung und der Respekt für Drum'n'Bass an sich.
Dies lag wohl nicht zuletzt an den schweißtreibenden und energiegeladenen Liveshows, in denen neben den Produzenten und DJs Roni Size, Krust, Suv, Die, Sängerin Onallee, MC Dynamite vor allem die Rhythmusfraktion, bestehend aus Bassist Si John und Drummer Rob Merrill, einen imponierenden Eindruck hinterließ.
Herrschte noch auf "New Forms" eine gewisse Zurückhaltung, so gibt Dynamite schon beim Opener die Marschrichtung vor: "That's right the gate's open we're goin' back one more time, one more bass, one more rhyme, one more beats and one more signs. The gate's open step through!" Ganz nach dem urenglischen Prinzip von Kick and Rush, bläst die DJ Viererkette von Vorwärts Bristol zum Angriff. Das Tempo wurde deutlich erhöht, allerdings nicht im Rockerstyle mit Monsterbassline wie die Kollegen von Bad Company es vorgemacht haben.
Roni und Konsorten gehen die Sache subtiler an, die dank einer zuvor festgelegten Arbeitsteilung (daher "In The Mode") ausgefeilte Instrumentierung bildet das treibende und variierende Grundgerüst, während Rap und Gesang das Übrige tun. Überhaupt wurde der Gesangsanteil von Onallee zugunsten der MCs reduziert. Neben Dynamite treten Wu-Tang´s Chefnuschler Method Man, Rahzel von The Roots und schließlich Zack de la Rocka in Erscheinung.
Während die beiden erstgenannten, insbesondere Dynamite, mehr oder weniger eine Einheit aus Sound und Mundwerk bilden, nimmt Zack das ihm angebotene Forum gerne an und drängt sich mit seinen engagierten Politraps dem Hörer in geradezu penetranter Weise auf, so dass die Musik ein wenig unterzugehen droht. Muss man ja nicht jedes Mal anhören.
Gehört in jede ordentliche Plattensammlung eines "Headz"!
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