laut.de-Kritik
Aalglatter Schwedenpop des ewig zeitlosen Duos.
Review von Amelie KöpplSeit ihrer Gründung 1986 ist nicht viel passiert. Keine Überraschungen, keine Skandale. Roxette machen Musik für den Liebhaber sanfter, tanzbarer aber nicht zu strapazierender Beats. Mit ihrem neuen Album "Travelling" umreißen Roxette alte Zeiten und neue Impressionen und treffen den Roxette-Fan von damals wieder mal mitten ins Herz. Zumindest mit der Wiederaufnahme alter Klassiker.
Da denkt man immer, die meisten Comebacks enden nach einem Album oder schon nach einem Auftritt und dann fällt einem wieder Roxette ein. Auch das zweite Album nach ihrem Comeback klingt nicht so, als wolle sich die Band in späten Jahren noch mal neu erfinden. Doch anders als Madonna stellen sich die beiden Schweden ein bisschen geschickter an.
"Songs from studios, stages, hotel rooms and other strange places", lautet der Untertitel des neuen Albums, das ebenso aus dem Jahr 1995 oder 2005 sein könnte. Diese verdammte Zeitlosigkeit, mit der Per Gessle und Marie Fredriksson da um sich werfen, werden die beiden niemals los. Nur die fiese Pseudo-Rockattitüde haben Roxette im Laufe der Jahre zum Glück etwas zurückgeschraubt.
Auf "Travelling" finden sich neue Tracks wie "It's Possible" neben leicht angestaublen Archivhütern zusammen mit neuen Versionen alter Mega-Hits wieder. Bestes Beispiel für letzteres ist "It Must Have Been Love". Sonst gibt es aber leider keinen wirklich erwähnenswerten Track, der aus dem Hörerlebnis heraussticht.
Die wenigen Höhepunkte zeigen, dass Roxette zu einer guten Form zurückgefunden haben. Besser als "Charm School", aber niemals wieder so gut wie in den 80er und 90er Jahren. Eingefleischte Fans finden in "Travelling" eine Kurzchronik ihrer Band zum Mitsingen auf Konzerten und zum Knutschen in dunklen Discoecken. Mehr aber auch nicht.
15 Kommentare
"Die wenigen Höhepunkte zeigen, dass Roxette zu einer guten Form zurückgefunden haben."
Die Antilogik ist sehr stark in diesem Satz.
die logik ist überragend! roxette = wenig höhepunkte
Die ganze Kritik strotzt vor Antilogik. Wenn das Album besser sein soll als "Charm School", müsste es mindestens vier Sterne kriegen und wenn sie sich geschickter als Madonna anstellen wenigstens drei. Außer "It must have been love" gibt es auf Travelling gar keine "alten Megahits". Da hat wohl jemand seine Arbeit nicht richtig gemacht ? ein Stern für diese Kritik. Aber darf man Kritiken kritisieren?
Ich hab mich auch gefragt warum schon wieder ein neues Album? Kann das gut gehen? Gelegenheit zum hören hatte ich noch nicht aber ich geb denen Recht die die Rezension kritisieren. Das liest sich echt nicht sehr recherchiert...
Eigentlich ist es sehr lobenswert, dass die Band größtenteils auf akustische Instrumente zurück greift und Synthis nur vereinzelt vorkommen. Das Album klingt tatsächlich zeitlos, in einer positiven Art und Weise. Kommt grade leider desöfteren vor, dass sich der zuständige Kritiker nur die Tracklist durchliest. Diese Platte glänzt durch viel Liebe zum Detail. Die neue Version von "It must have been love" ist fast überflüssig, andere Tracks hätten es mehr verdient, erwähnt zu werden. Schönes, zeitloses Popalbum.
ich finde roxette alle song gool und macht weiter schöne songs auch das lied