laut.de-Kritik
Ein Angstmacher, der für Halloween ein bisschen spät dran ist.
Review von Janosch Müller"Yeaaah!"
"C'mon!"
"Hi yoh yoh yoh"
"Attacke!"
Was den Normalo einfach nur dazu veranlasst, gequält die Augen zu verdrehen oder die Hand an die Stirn zu klatschen, findet irgendwo in der Bevölkerung doch Rückhalt. Wie viele Karstadt-Raver Scooters Happy Hardcore-mäßigen Beats, die weder hard sind, noch happy machen, treu bleiben, zeigt die Auswahl der Tracks auf der Best Of "24 Carat Gold". Fast alle nervten mal in den Top 20, einige wurden sogar zu einer immer wieder gern gespielten Top 10-Folter.
So geht's auch gleich mit Platz 1-"Hit" "Nessaja" los. Ein echter Ohr-Bandwurm. Der Plastik-Nieten-Armband-Träger mag bei "Posse (I Need You On The Floor)" auf den Dancefloor schießen. Wenn ihm nicht zuvor dank auf Schlumpftonlage beschleunigtem Refrain und metaphorisch nicht ganz eindeutigen Textzeilen wie "heiligeili ihr Schweine..." angewidert das Herz stehen bleibt.
Ganz erstaunlich anders kommt dagegen Track fünf daher. Die Lyrics basieren zwar auf den gewohnten einsilbigen Wörtern des typischen Kleinkindvokabulars, ergeben aber, oh Wunder, einen Sinn, ja, stellen fast schon eine kleine Geschichte. Dazu entspannend plätschernde Instrumental-Klänge aus dem Keyboard - fast annehmbar. Dass es ab hier wieder dauerhaft finster wird, offenbart ein furchtsamer Blick auf die Tracklist.
"Break It Up" macht zwar wie "She's The Sun" Anstalten, dem Leidenden etwas Ruhe zu gönnen, versagt aber dank des größeren Gewichts von HPs zershouteter Prollstimme kläglich. Schade, dass man sich mit dem Kauf von "24 Carat Gold" nicht strafbar macht: Der Inhalt ist von vorne bis hinten fast ausnahmslos irgendwo abgekupfert.
Anstatt sich im die Menschenwürde gängelnden "Hyper Hyper" bei denen zu bedanken, die hörbare Musik produzieren, wäre es mal angebracht gewesen, sich bei Supertramp, Kiss, Danny C and MC Viper, L.A. Style und all den anderen zu entschuldigen, deren Werke Scooter misshandelt haben. Fazit: Ein Angstmacher, der selbst für Halloween ein bisschen spät dran ist.
4 Kommentare
Definitiv ist diese Kritik nicht tragbar in jeder weise.
Statt sachlich und neutral an den Artikel zu gehen, hat der Author anscheinend von Anfang an etwas gegen den genannten Künstler, in diesem Fall Scooter, und dies bei ALLEN Alben
Muss sagen, dies ist eine Kritik die absolut KEINE gute Bewertung veranlasst, denn alle wichtigen Punkte zur Kritik/Bewertung wurden vernachlässigt.
Traurig, dass so der Ruf einiger Künstler leiden muss.
Da sollten sich die verantwortlichen mal ne Scheibe von wikipedia.de abschneiden.
scooter is halt völliger rotz
Ruhe. Scooter sind klasse.
tschuldigung