laut.de-Kritik
Knackige Nu Metal-Riffs in den Strophen, große Melodien im Refrain.
Review von Michael EdeleEin gutes halbes Jahr, nachdem "Alpha" in den USA erschienen ist, kommt das sechste Sevendust-Album endlich auch hier bei uns raus. Man durfte gespannt sein, was die Truppe um Sänger Lajon Witherspoon auf der Scheibe anstellen würde, nachdem sich mit Clint Lowery der bislang Hauptverantwortliche in Sachen Songwriting verabschiedet hatte.
Die Antwort fällt kurz und knackig aus: Sevendust gehen noch rauer und härter zur Sache als auf "Next". Das wird einem schön beim eröffnenden "Deathstar" klar, denn bei der starken Rocknummer macht sogar Sänger Lajon Witherspoon ordentlich Druck auf den Stimmbändern.
Die typischen Shouts von Drummer Morgan Rose kennt am ja, die geben immer wieder den deutlichen Kontrast, wenn Lajon wie in "Clueless" oder der Single "Driven", seine tolle Singstimme auspackt. Melodien sind bei der Band einfach nach wie vor das A und O, doch auch in Sachen Härte stecken sie keineswegs zurück.
So arbeitet gerade die Single mit recht knackigen Nu Metal-Riffs in den Strophen, um im Refrain die großen Melodien auszupacken. Vor allem "Suffer" hat was extrem Rotziges und Rebellisches.
Man merkt Sevendust einfach an, dass sie es jetzt erst recht wissen wollen und sich von keinem mehr ans Bein pissen lassen. Stattdessen gibt es auch mit "Story Of Your Life" ordentlich auf die Nuss, und "Confession Of Hatred" hat mit seinem sonoren Sprechgesang etwas sehr Eindringliches, um sich letztendlich doch wieder in einer alles überragenden Melodie aufzulösen.
Nachdem es mit "Beg To Differ" einen Song zu hören gibt, der ähnlich geil groovt wie die gleichnamige Nummer von Prong, steht mit "Under" das melodischste Stück der Scheibe an. Auch wenn man hier nur bedingt von einer lupenreinen Ballade sprechen kann, denn weder Morgans Shouts, noch die mitunter sehr harten Gitarren wollen dieses Bild so recht stützen.
Auch "Aggression" ist irgendwie anders. Der Track geht mit einer zerbrechlichen, an Nine Inch Nails erinnernden Melodie los und kommt auch immer wieder auf diese zurück. Das Herzstück des Album folgt mit dem neunminütigen "Burn", das demonstriert, wie spannendes und frisches Songwriting aussehen sollte.
Hin und wieder arbeiten Sevendust dabei sogar mit Drumloops und der einen oder anderen elektronischen Spielerei. Das immer etwas gepresst wirkende Geschrei von Drummer Morgan nervt auf Dauer allerdings, klingt der Kerl doch ständig so, als ob ihm gleich eine Klöte platzt. Genauso besinnlich, wie der Song beginnt, endet er auch.
Doch das deutlich heftigste Stück des Albums bringt erst der Titeltrack am Schluss. Mit "Alpha" ballern uns Sevendust einen Knaller um die Ohren, der eigentlich an den Anfang einer Scheibe gehört. Aber wer hindert einen denn, einfach auf Repeat zu drücken?
6 Kommentare
..?
was soll denn das? von anfang bis schluss nur positives... resultat: 3 punkte... diese rechnung geht nicht auf &-/
"Das immer etwas gepresst wirkende Geschrei von Drummer Morgan nervt auf Dauer allerdings, klingt der Kerl doch ständig so, als ob ihm gleich eine Klöte platzt."
Vielleicht deshalb?
@art (« ..?
was soll denn das? von anfang bis schluss nur positives... resultat: 3 punkte... diese rechnung geht nicht auf &-/ »):
Drei Punkte sind das neue Schwarz...
Siehe Bloodsimple sowie Primordial.
Man stellt sich hier wiedermal die Frage worauf man mehr Gewicht legen soll. Der Gesamte Text (der nach Vier Punkten klingt) oder den Tatsächlichen Drei Punkten? Jez mal logisch gesehen würde ich ja sagen den Drei Punkten aber, sorry wenn das Album wirklich so ist wie's da steht.......bäääää wer soll sich da auskennen?
Wenn ich die solche Kritiken schreiben würde würde ich zuerst das album bewerten, und das ganze dann rechtfertigen/erklären ..aber wirklich
wer bitte ist "am"?
Finde ich auch komisch dass das album nur 3 punkte bekommen hat...und wegen den shouts nur drei punkte das scheint mir irgendwie nicht gerechtfertigt...vielleicht wars ein tippfehler oder ein "klickfehler"