laut.de-Kritik
100% Thrash Metal!
Review von Michael EdeleNachdem sie eine ganze Zeit lang durch den Underground gekrebst sind, haben es Shattered via Black Mark endlich geschafft, ihr Debütalbum auf den Markt zu bringen. Bei einer Spielzeit von einer halben Stunde hätte man aber auch noch ein paar Songs der Demos neu aufnehmen können.
Die neun Songs (plus Intro) haben es dafür aber in sich und sollten jedem Thrash-Fan entweder die Tränen in die Augen oder einen riesen Ständer in die Hose treiben. Die Jungs haben schon was verdammt old-schooliges an sich und dürften neben den üblichen Verdächtigen Testament, Vio-Lence oder Exodus auch ein paar der eher unbekanntere Thrasher der 80er wie Devastation oder Holy Terror im Schrank stehen haben. Bei all der Liebe zu den alten Helden vergessen Shattered aber auch die modernen Sounds nicht und lassen's auch mal mehrstimmig erklingen wie bei "Pain Of Mine".
Wer jetzt befürchtet, es hier mit einem weiteren Göteborg-Ableger zu tun zu haben, der sieht sich getäuscht. Hier gibt es keine Iron Maiden auf Speed mit Kreischgesang, hier rult 100% Thrash Metal. Wer's nicht glaubt, soll sich den Titeltrack, "Erased" oder das geile "Keep On Killing" reinpfeifen und er weiß, was ich meine. Abgesehen vom Rausschmeißer fehlt dem Album aber ein wirkliches Highlight, vielleicht hätte es doch mal ein Song sein können, der einfach nur von vorne bis hinten durchbolzt.
Mit "Wrapped In Plastic" haben Shattered schon mal eine gute Duftmarke hinterlassen, und zumindest ich werde die Band ziemlich genau im Auge behalten. Mit einem anständigen Tourpackage kann das ganz interessant werden.
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