laut.de-Kritik
Das Melodic Hardcore-Brett des noch jungen Jahres.
Review von Michael EdeleKollege Schuh kann sich mit der neuen Shelter also nicht anfreunden. Beste Voraussetzungen für 'nen Klassiker. Dass Meister Schuh selbigen mal wieder in den Arsch braucht ist kein Geheimnis, dass Shelter dieser Schuh sein können, auch nicht.
Eigentlich sollte nach "When 20 Summers Pass" ja Schluss sein, glücklicherweise hat es sich Ray Cappo aber noch mal anders überlegt und präsentiert uns jetzt mit "The Purpose, The Passion..." 14 astreine Melodic Hardcore-Songs der Extraklasse. Schon der Opener "True North" zeigt an, wo's lang geht, nein, nicht nach Norden, eher in den sonnigen Süden. Da wohnt Meister Cappo nicht nur inzwischen, vielmehr macht Sound dermaßen gute Laune, dass die Scheibe bei sonnigem Wetter absolutes Pflichtprogramm ist.
"Greater Plan" macht im Tempo des Openers weiter und lässt mich sogar beinahe an so etwas wie einen größeren Plan glauben, so positiv sind die Vibes, die von dieser Platte ausgehen. Das, was Bad Religion früher groß gemacht hat, wird hier in Reinkultur fabriziert. Schnelle, melodische Songs mit vielen "Aahhhhs" und "Oohhhhhs", kernig auf den Punkt gebracht. Mit "Inner Garden" legt der Fünfer eine kleine Ruhepause ein, die stilistisch etwas aus der Reihe fällt, aber ihren ganz eigenen Charme versprüht.
Wenn der Greater Plan also aufgeht, rafft es Kollege Schuh auch noch irgendwann, dass hier das Melodic Hardcore-Brett des noch jungen Jahres im Player rotiert, dann kann ich ihm endlich mal zu gutem Musikgeschmack gratulieren.
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