laut.de-Kritik
Groovende Hypno-Tracks und massig Hallräume.
Review von Gregory BritschMit "Right On!" hatten Silicone Soul ihren bis dato wohl größten Erfolg zu verzeichnen, der die beiden Schotten Craig Morrison und Graeme Reedie sogar bis in die Top 20 der britischen Charts führte. Der Hit stammt aus dem Album "A Soul Thing", das als eine Hommage an Curtis Mayfield gedacht war. Jetzt, vier Jahre später, liefert das Duo den fälligen Nachfolger "Staring Into Space" ab.
Nicht großartig anders als zuvor, ziehen Silicone Soul wiederum mit deeper wie emotionsgeladener Musik ins Felde, die indes eine Spur ausgereifter wirkt als beim Vorgänger. Mit dabei sind schön groovende Hypno-Tracks wie "Folie A Deux", "Inferno" oder "Smoke", die dank unüberhörbarer Echoklänge bzw. Hallräume Erinnerungen an frühere Silicone Soul-Stücke wecken.
Daneben das post-apokalyptische "Burning Sands" und die psychedelischen Exkursionen in Richtung Space-Jazz bei "When The Devil Drives" sowie "Room 666 At The Deadly Hotel" oder der emotional-bewegende Downtempo-Track "You Can’t Lose What You Never Had" mit Labelmate Hope Grant alias Envoy an den Vocals.
"Feeling Blue" wiederum hat das Potenzial, in die Fußstapfen von "Right On!" zu treten, und das nicht nur weil Louise Marshall auch jener Fast-Hymne ihre Stimme leiht. Für die Floor-Fraktion liefern Morrison und Reedie "Les Nocturnes" und das von Oldschool-US-House inspirierte "Under A Werewolf Moon" ab. Einen gelungenen Abschluss stellt "Poisoners Diary" dar, das mit Synthie-Pop und einem Auftritt des Viva Stereo-Sängers Stuart Gray aufwartet und stellenweise gar an Primal Scream erinnert. Insgesamt also eine gesunde Mischung, die allerdings ohne wirklich große Höhepunkte auskommt und, wie so manches auf Soma, bisweilen recht glatt klingt.
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