laut.de-Kritik
Hardcore as fuck!
Review von Michaela PutzAus derselben Szene wie Killswitch Engage, Unearth oder Shadows Fall gingen auch Since The Flood hervor. Die ehemalige Garagencombo hat sich mit einigen Gigs und zwei Demos in New Hampshire einen Namen gemacht. Nach dem 2005er-Debüt "Valor And Vengeance" 2005 schieben sie nun das zweite Album nach.
Die ersten Takte geben die Marschrichtung vor: Dreckige Gitarren treffen auf einen wütenden Sänger und ergeben rohen Hardcore as fuck. Sogleich geht die Post ab. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich hier ein Vergleich mit Hatebreed heran ziehen. Allerdings mit den alten, denn die Jungs von Since The Flood gehen ziemlich hart und brutal zur Sache, knüppeln und schreddern was geht. Dazu klingt das Ganze noch ziemlich fatalistisch. Die ganze Zeit über scheint sich Fronter Cuck Bouley alles aus dem Hals zu kotzen, was ihm auf den Sack geht. Und es scheint ziemlich viel zu geben, was den Kerl anpisst.
So richtig in Fahrt kommen sie allerdings erst ab etwa der Hälfte. Songs wie beispielsweise "Everything To Lose" strotzen nur so vor Aggressivität und sind auch abwechslungsreicher. Hier lassen die Hardcoreler ordentlich die Keule kreisen und setzen einem ein gehöriges Brett vor den Kopf. Bei "I Am What I Am" oder "Save It" muss man sich Sorgen machen, ob aufgrund der Zertrümmerung der Drums nicht vielleicht doch zu hohe Kosten entstehen. "No compromise" trifft hier auf alle Fälle zu.
Im Bereich der Knüppelei sind sie allerdings bewandter als in der Erzeugung mitreißender Moshpit-Parts. Manchmal wünscht man sich doch etwas mehr Abwechslung. Das würde auch dazu beitragen, unverwechselbarer zu machen. Aber wer auf heftigen Hardcore steht, findet an "No Compromise" sicher Gefallen.
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