laut.de-Kritik

Einige gelungene Soli und viel Mittelmaß.

Review von

Six Feet Under waren noch nie eine Band, die mit sonderlichem Ideenreichtum in punkto Songwriting glänzte. Doch gerade die simplen Riffs und das eher monotone Songwriting machten sie bei ihren Fans beliebt. Mit den letzten beiden eigenen Scheiben hatten sie es aber dann doch übertrieben, und "Graveyard Classics 2" sollte besser nie wieder erwähnt werden.

"13" heißt nun also das neueste Werk von Chris Barnes und Co. und soll den Karren wieder aus dem Dreck ziehen. Den Vorsatz kann man nur teilweise als gelungen betrachten, denn so mies wie der direkte Vorgänger ist Album Nummero acht wohl kaum, aber wirklich großartig eben auch nicht.

Nachdem "Bringer Of Blood" beinahe durchgehend im Midtempo angesiedelt war, was nicht nur Freude hervor rief, nahmen sich Six Feet Under die Kritik wohl zu Herzen. Die Folge ist, dass die elf Tracks auf "13" deutlich flotter daher kommen, dabei aber die sonst so bezeichnenden Grooves ziemlich flöten gehen. War es wirklich diese Band, die "Warpath" eingespielt hat?

Auf der extra eingerichteten Labelpage tönt Mr. Barnes noch großspurig, dass er sich nicht drei Jahre Zeit für ein neues Album lassen will, dass er die Zeit nutzen will, um etwas zu erschaffen. Vielleicht sollte er sich doch mal etwas mehr Zeit nehmen, um richtig gute Songs zu schreiben. Masse hat noch nie auch nur ansatzweise Klasse ersetzt (bei einer Spielzeit von lächerlichen 36 Minuten Musik kann man von Masse sowieso nicht reden).

Es vielleicht nicht schlecht, auch mal wieder einen außenstehenden Produzenten an das Material zu lassen, um zumindest einen Hauch von Weiterentwicklung oder Veränderung aufzubauen. Zwar finden sich mit "Somewhere In The Darkness" und "The Art Of Headhunting" zwei durchaus gute Songs, aber der Rest ist nun wirklich nur Mittelmaß, wenn man mal von einigen gelungenen Soli des Herrn Swanson absieht.

Ich habe absolut kein Problem damit, auf das nächste Album zwei, drei Jahre zu warten, wenn dabei mal wieder Qualität rum kommt. So wie sie sich derzeit präsentieren, sind Six Feet Under relativ überflüssig.

Trackliste

  1. 1. Decomposition Of The Human Race
  2. 2. Somewhere In The Darkness
  3. 3. Rest In Pieces
  4. 4. Wormfood
  5. 5. 13
  6. 6. Shadow Of The Reaper
  7. 7. Deathklaat
  8. 8. The Poison Hand
  9. 9. This Suicide
  10. 10. The Art Of Headhunting
  11. 11. Stump

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