laut.de-Kritik
Das haben AC/DC nicht verdient!
Review von Michael EdeleSollte ich die Macht eines Musiklabels überschätzt haben? Liegt es etwa nicht in deren Möglichkeiten, ihren Künstlern einfach mal zu sagen: "Du hast wohl ein Wiesel zu viel in der Hose, wir veröffentlichen doch nicht jeden Scheiß!" Oder kann es wirklich sein, dass es bei Metal Blade auch nur einen gibt, der diesen 42 Minuten Zeitverschwendung was abgewinnen kann?
Ich kann es mir nicht ernsthaft vorstellen, denn dieser Schuss geht eindeutig nach hinten los. Konnte man "Graveyards Classics" noch was abgewinnen, so ärgere ich mich eigentlich nur durch dieses Album durch. Obwohl ich weiß Gott nicht der große AC/DC-Fan bin - so etwas hat diese Band auf keinen Fall verdient. Man könnte schon beinahe von einer Demütigung sprechen, was hier aus dem "Back In Black"-Album, auf dem die Australier zum ersten Mal ihren neuen Frontmann Brian Johnson vorstellten, gemacht wird.
Die Musik des Albums wurde mehr oder minder eins zu eins übernommen, doch wie so oft zeigt sich, dass es nicht reicht, die selben Noten zu spielen, um den selben Flair zu erzeugen. Das größte Armutszeugnis liefert aber Chris Barnes ab. Was zur Hölle soll das denn sein, was der Zottel da aus dem Titeltrack macht? Klingt so ein Bison beim Furzen? Nichts gegen sein Geröchel bei einer regulären Six Feet Under-Scheibe, aber wenn man keine Singstimme hat, dann sollte man von so was die Finger lassen, oder wenigstens so weit verfremden, dass das Original nicht mit Schmutz beworfen wird. Soll doch eigentlich eine Huldigung an alte Helden sein.
Bon Scott dürfte sich nicht nur im Grab umdrehen, sondern inzwischen so schnell rotieren, dass er sich langsam zum Erdkern vorbohrt. Soll doch lieber mal einer "St. Anger" so covern, dass daraus eine gute Scheibe wird, da hätten wir alle mehr von.
4 Kommentare
Darf hier eigentlich jeder Vollidiot eine Kritik schreiben? Das frage ich mich langsam wirklich... Sorry, wenn das ein bisschen harsch klingt. Aber es ist doch völlig klar, dass nur negative Kritiken zustandekommen, wenn Leute diese schreiben, die der Musik nichts abgewinnen können. Aber mit Objektivität hat das doch relativ wenig zu tun.
schnauze, cunt.
@videodrone (« schnauze, cunt. »):
Dieser Comment bestärkt mich vollkommen. Danke!
Ich kann den Kritiker der Scheibe auch nicht so ganz verstehen. Also ich finde das Album garnicht mal so übel. Ok, an das Original kommt sie jetzt nicht ran, aber schlecht ists definitiv nicht. Vorallem Hells Bells und Back in Black sind geile Tracks, die auf unsern Partys immer mal wieder nen Platz finden.