laut.de-Kritik
Köstlicher Aperitif zum kommenden Album.
Review von Stefan JohannesbergAls Aperitif für das Ende November erscheinende sechste Soloalbum "Paid The Cost To Be The Boss" präsentiert uns der Westcoast-König seine Doggy Style-Allstars. Namentlich handelt es sich dabei um Mr. Kane, E-White, die Soul-Muse La Toya Williams, den rappenden Produzent Soopafly und Bigg Snoop höchstpersönlich. Zusätzlich holte sich der Dogg noch illustre Gäste wie Mobb Deeps Prodigy, Hardcore-Rapper RBX, Rocafella-Neuzugang Cam'ron und Hookmaster Nate Dogg ins Boot - die alten Weggefährten Eminem und Xzibit fehlen dagegen.
Ebenfalls überraschend nicht am Start ist Snoop-Buddie Dr. Dre. Der Meisterproduzent wird jedoch an den Reglern zuweilen ebenbürtig vertreten. Gerade die "jungen Wilden" Ez Elpee, Hi-Tek, DJ Scratch und The Alchemist steuern ein paar exquisite Beats bei. Elpee lässt auf "Not Like It Was" die Bässe ordentlich wummern, Hi-Tek holt bei "Doin' It Bigg" die Funkgitarre hervor, The Alchemist pitcht in "Hey You" wie immer seine Soul-Samples in den melancholischen Bereich, und Busta Rhymes-Homie DJ Scratch legt mit "Just Get Carried Away" die coolste Hookline seit langem auf die Studiobretter.
Natürlich servieren Snoop und Konsorten bei ihrer Vorspeise auch viel Fast Food. So sind zum Beispiel die lyrischen Leistungen von E-White und Mr. Kane nicht wirklich genießbar, und die Hälfte der Songs bietet zudem höchstens halbgare G-Funk-Magerkost. Wenn jedoch der Boss bei den erwähnten Highlights selbst zum Mic greift, schmeckt das Album durchaus köstlich und eignet sich deswegen auf jeden Fall als Appetitanreger. Und mehr stand ja eh nicht auf der Speisekarte.
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