laut.de-Kritik

Etwas dünne Wüstenrock-Produktion aus New Jersey.

Review von

Soso. Dave Wyndorf, Frontförster von Monster Magnet erklärt also, dass man Solarized als Comic-Figur wohl Galactus getauft hätte. Dies mag in den US of A vielleicht einer Adelung gleichkommen, hier in germanischen Landen ruft das meist wohl eher ein Schulterzucken hervor.

Zur näheren Erklärung: Wer sich in der Marvel Comic Welt etwas auskennt, bzw. früh am Sonntag Morgen schon RTL glotzt, dem könnte bekannt sein, dass im "Silver Surfer" dessen Erschaffer und eigentlicher Meister auf den Namen Galactus hört und regelmäßig ganze Welten leer schlurft, wie Helmut Kohl seinen Saumagen. Ob der gute Dave das ohne zugeschissene Birne auch noch so sieht, weiß ich nicht, aber mit dem dünnen Sound fegen die nicht mal meine Rumpelkammer sauber.

Wahrscheinlich liegts an mir, aber ich kann mit der dünnen Produktion, die dummerweise bei vielen Bands im Wüstenrock-Genre gang und gäbe ist, einfach nichts anfangen. Ich habe daheim im Proberaum schon fettere Sounds auf dem 8-Spur-Recorder hinbekommen. Damit bleiben Solarized für mich einfach weit unter ihren Möglichkeiten.

Das aus New Jersey stammende Quartett hat mit seiner Mischung aus Black Sabbath- und Corrosion Of Conformity-Riffs durchaus einiges zu bieten und der Sound passt auch bestens in den CD-Player meiner Schüssel, um mir langweilige Autofahrten zu verkürzen. Trotzdem fehlt der amtliche Druck hinter der Sache. Was bringen dir 260 PS, wenn du sie nicht auf die Strasse bringen kannst?

Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt und auf Sounds dieser Marke steht, der sollte hier zugreifen und die Band, sowie deren Kult-Label, unterstützen.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Dig The Ride
  3. 3. Born Of Fire
  4. 4. Chrome Shop
  5. 5. Meanspirit
  6. 6. Angel
  7. 7. Stab Your Back
  8. 8. Firefight
  9. 9. Box Full Of Dirt
  10. 10. South bound
  11. 11. Conspiracy
  12. 12. World Without End

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