laut.de-Kritik

Ballade, Hymne, Rocker, das übliche Programm

Review von

Ich habe nicht gedacht, daß das Klonen beim Menschen funktioniert. Wie anders ist es zu erklären, daß eine Band, die Mitte der Achziger einige bescheidene Erfolge mit ihrem Mainstream-Pop-Metal hatte, sich nun Ende der Neunziger wieder zu Wort meldet?

Was hat sich denn geändert? Oberflächlich gesehen ist der Sound auf "Transistor" im Vergleich zu den alten Scheiben etwas rauher geworden und die Norweger um Le Tekkro und Harnell trauen sich sogar so etwas wie Drum´n´Bass als Intro zu verwenden, aber spätestens nach zwei Minuten driften sie wieder in typisches Achziger Hardrockgegniedel ab. Schade eigentlich, denn Ronni Le Tekkro ist ein äußerst versierter Gitarrist, hat aber beim Songwriting die letzten Jahre verschlafen. Was nicht heißen soll, daß man unbedingt jedem Trend hinterherlaufen soll, aber etwas innovativer hätte es dann doch sein können. Hinzu kommt, daß das Falsettgeträller von Tony Harnell schnell nervt. Die Texte sind von der Fire-Desire-Reim-Dich-oder-ich-schlag-dich-Sorte und im Goethe-Gedenkjahr kommt so was äußerst uncool.

Ballade, Hymne, Rocker, das übliche Programm. Wer auf Bon Jovi und ähnliche Typen steht, kann dieser Platte vielleicht etwas abgewinnen, alle anderen sollten hier Abstand nehmen.

Den einen zusätzlichen Punkt gibts für das rotzige "No Guarantees", alles andere ist minderer Durchschnitt und ärgert mehr, als daß es langweilt.

Trackliste

  1. 1. Just Like God
  2. 2. Wide Awake
  3. 3. No Such Thing
  4. 4. Crashing Down
  5. 5. Fantasia Espanola
  6. 6. Because I Love You
  7. 7. The Whole You're In
  8. 8. Mousetrap
  9. 9. Into Pieces
  10. 10. Under My Pillow
  11. 11. No Guarantees

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