laut.de-Kritik
Heute ein König! Morgen auch. Und übermorgen.
Review von Kai ButterweckTake That trällern es uns vor: Im Wunderland darf jeder König sein. Egal wie düster die Gesellschaftsprognosen für den Planeten Erde auch aussehen, im Luftschloss-Universum von Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen scheint jeden Tag die Sonne. Und wo die Sonne scheint, ist gute Laune natürlich Programm.
Im "Wonderland" marschieren in bunte Kostüme gewickelte Giganten ("Giants") vorneweg. Dahinter fassen sich alle an den Händen und begrüßen jeden neuen Morgen mit einem Lächeln im Gesicht. "Wake up it's a brand new day, everybody's gonna sing the storm away", schallt es durch den Wald ("New Day"). Jeder ist ein "Superstar". Alle haben sich lieb. Und bei wem es mal nicht so läuft ... don't worry! Denn: "Always making something out of nothing / turn your heartache into loving" ("And The Band Plays").
Ach ja, so ein "Wonderland" ist schon ein toller Ort. Das Trio macht wirklich noch dem letzten Trübsalbläser Mut ("Hope") zettelt und eine Liebe-und-Frieden-Revolution nach der anderen an ("Every Revolution"), während lebensbejahende und seelenstärkende Rhythmen aus dem Background für den passenden Soundtrack sorgen.
In musikalischen Erinnerungen schwelgend, hüpfen und tanzen Gary, Howard und Mark um die Wette. Ebenfalls mittendrin: Die Herren Stuart Price (Madonna, Gwen Stefani), Mike Crossy (Jake Bugg, The Gaslight Anthem) und Tony Hoffer (Beck, The Kooks). Die Drei von der Regler-Tankstelle pumpen den passenden Sprit in den "Wonderland"-Tank.
Heraus kommen Funk-Tupfer zum Abtanzen ("Lucky Stars"), angerockte Tunes ("Superstar") und obligatorische Schmachtfetzen à la "The Last Poet" und "It's All For You". Der einzige Auftrag: die Massen zum Tanzen zu bewegen. Das sollte auch ganz gut gelingen.
Wer auf altgedienten 90s-Pop ohne viel Firlefanz steht, ist auch 2017 bei Take That an der richtigen Adresse. Auch wenn die Band an der Hit-Hürde scheitert, feiert man im "Wonderland" eine dicke Party. Alle heben die Gläser und prosten sich zu. Auf die gute alte Zeit und die drei Retro-Könige mit den lustigen Klamotte. Prösterchen!
1 Kommentar mit einer Antwort
harte Texte und knochentrockene Beats, kommt fast an die Gravediggaz ran
Depeche Mode und Take That, geht kein Blatt zwischen! Unschuldig schau, Butterbrötchen hat das geschrieben, das Review, grins!