laut.de-Kritik
Wilde Mischung aus Folk und Metal.
Review von Michael Edele"The First Rite", das Debüt-Album um den ehemaligen Dreadful Shadows-Basser Jens Riediger und Sänger Ben Richter, der zuvor bei den Vermillion Fields und auch kurzfristig bei Evereve in Lohn und Brot stand, ließ schon aufhorchen. "Circle Of Life" zeigt die Band nun wesentlich folklastiger und auf dem besten Weg, sich eine eigene musikalische Nische zu schaffen.
Im Gegensatz zu Subway To Sally, Tanzwut oder In Extremo (mit denen sie auf Tour waren), stehen die Gitarren hier doch eindeutig im Vordergrund. Zwar sind die keltischen Instrumente für die meisten Songs unverzichtbar, jedoch werden Bernd Lüdtke (Midnight Court), der Instrumente wie Fiddle und Bodhran spielt, sowie Christian Tschirch, der die Uilleann Pipes und diverse Whistles pfeift, nur als Gastmusiker geführt. Auch gesanglich haben sich Thanateros einige Verstärkung geholt, die vor allem bei der Vertonung des indischen Mantras "Gayatri" zum tragen kommt. Aaron Shirlow (ebenfalls Midnight Court), Hardy Fieting (Scream Silence), Max Raith (The Cascades) und einige weibliche Sängerinnen zeigen hier, was sie können.
Ben hat auch textlich seine Vorliebe für das Mittelalter und die keltische Mythologie ausgelebt, was "Circle Of Life" zu einer sehr interessanten Scheibe macht, die durch ein stimmungsvolles Cover perfekt abgerundet wird. Die elektronischen Elemente, die auf dem Vorgänger noch allgegenwärtig waren, sind verschwunden und haben Platz für eine wilde Mischung aus Folk und Metal gemacht, die vor allem beim instrumentalen "Bàs Agus Grà (Reel)" sehr schön zur Geltung kommt.
Ihre Vorliebe für atmosphärische Intros und Outros haben sie beibehalten, und die warme, charismatische Stimme von Ben Richter macht "Circle Of Life" zu einer Scheibe, die von STS erstmal getoppt werden muss.
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