laut.de-Kritik

Nicht nur Lichtlein, sondern krachendes Feuerwerk in Sachen Elektro.

Review von

Wie heißt noch mal die alte Leier in der besinnlichen Zeit zum Ende eines jeden Jahres? Advent Advent, ein Lichtlein brennt... Kein Lichtlein sondern ein krachendes Feuerwerk in Sachen Elektro entfacht Cisco Ferreira auf der vorliegenden Scheibe. Methode: Time Trap Technik.

Damit wütet Ferreira in den vergangenen Jahrzehnten umher und krallt sich was musikalisch nicht niet- und nagelfest ist. Dabei ist diese Platte eine Zusammenstellung seiner Veröffentlichungen der letzten sechs Jahre plus neuem, unveröffentlichtem Material. Der Bursche steht eindeutig auf Elektro mit Ursprung in den, man wagt es kaum auszusprechen, 80er Jahren. Retrowahn und kein Ende?

Er selbst nennt New Wave Acts wie Cabaret Voltaire oder Front 242 als seine Einflüsse. Wie dem auch sei, auch andere Bands dürfen herhalten. "Can You See" hört sich an wie die abgehakte Melodie "Das Modell" von Kraftwerk. Das zählt wie der Opener "World Tonight", "Stassis" und "E-Top" noch zu den stärkeren Stücken.

Ähnlich wie Rudolf Klorzeiger mit Dopplereffekt, die in den Stücken "Two Rock" und "Let Us Take You" mit verwurschtelt werden, verliert sich Ferreira in der Tiefe des Elektrokosmos. Mit fortlaufender Dauer ufert die Platte in eine regelrechte kalte Monotonie aus, die gegen Ende die Nerven auf eine harte Probe stellen kann. Die Platte ist nicht schlecht, nur mangelt es ihr an Abwechslung.

Trackliste

  1. 1. World Tonight
  2. 2. Can You See
  3. 3. Visualize
  4. 4. They Came
  5. 5. Kombination True
  6. 6. Tokyo Nights
  7. 7. Signum
  8. 8. Wasper
  9. 9. Two Rock
  10. 10. Stassis
  11. 11. Elektro
  12. 12. Let Us Take You
  13. 13. E-Top
  14. 14. Dark Fader Side
  15. 15. In Range

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