laut.de-Kritik
Die fünf Metzelfritzen aus Detroit lieben kernige Blastbeatparts.
Review von Michael EdeleOk, auch wenn mir nicht wirklich nach Jubelarien zumute ist, muss ich The Black Dahlia Murder, ebenso wie den Labelkollegen von As I Lay Dying, ein gewisses Maß an Eigenständigkeit in punkto Genremix zugestehen. Die vertonten Riffs sind nicht wirklich unbekannt, aber die Mischung aus Death Metal amerikanischer und schwedischer Prägung kann sich schon hören lassen.
Die fünf Metzelfritzen aus Detroit packen kernige Blastbeatparts, wie sie in den Swamps von Florida einst gern gebraten wurde, mit einer typischen schwedischen Melodieführung zusammen und servieren das Ganze dann ohne große Abnutzungserscheinungen, und mit einer angenehmen Frische, die über einige Mängel in punkto Innovationen hinweg sehen lässt. Mit Sänger Trevor Strnad haben sie auch noch einen Kerl dabei, der die tiefen Growls genauso sicher beherrscht, wie fiese, aggressive Shouts von Bands der Marke The Haunted oder The Crown.
Auf jeden Fall lassen sie es nach einem kurzen Intro, einer etwas entfremdeten Lesung von Sänger Trevor aus einem Buch über Kannibalismus, mächtig knuspern und den Opener "Unhallowed" typisch amerikanisch losbollern, ehe sie auf skandinavische Melodieführungen zurück greifen, die ihren Reiz in der Mischung entfaltet. Inwiefern sie diesen Mix aber zu ihrem Vorteil nutzen können, um aus der Flut an Veröffentlichungen heraus zustechen, bleibt fraglich, denn der Markt ist so langsam gesättigt, was Musik aus diesem Bereich angeht.
Wer Zeit und Geld hat, sollte aber mal ein Ohr riskieren, immerhin gibt es weder an der Produktion, noch an den technischen Fähigkeiten der Band irgendwas auszusetzen.
11 Kommentare
Das kann doch nicht wahr sein, da ist das Album jetzt schon ein knappes Jahr im Laden und was zeigt mir die Suchfunktion? Immer noch kein eigener Thread. Nun gut, dann muss ich das wohl oder übel übernehmen. Also mal kurz zur Musik: Das ganze ist ein Mix aus amerikanischen und skandinavischen Death Metal, es wird also sowohl geschrien als auch gegrowlt. So gut wie alle Songs befinden sich im Uptempo-Bereich und werden schön schnell geknüppelt, dennoch beträgt die Laufzeit der meisten der 10 Songs so um die 4 Minuten, was tlw. auch an den recht exzessiven Gitarrensoli liegt. Dass das alles dabei trotzdem noch über weite Strecken melodiös bleibt ist wohl das besondere an dieser Band. Den Hardcore-Background hört man allerdings nur in einem Song meiner Meinung nach ganz kurz heraus, ansonsten lässt nur der Kurzhaarschnitt der Bandmitglieder auf diese Vergangenheit schließen. Insgesamt ist "Unhallowed" ein mehr als solides und äußerst fulminant produziertes Stück Extrem-Musik, das sich sowohl (Death-)Metalheads als auch Metalcore-Verrückte mal anhören sollten!
Jetzt bin ich ja mal auf eure Meinung gespannt.
www.theblackdahliamurder.com
www.metalblade.de
*vollzustimm*
wer sich richtig wegballern lassen will kommt daran nicht vorbei. nur as hope dies sind momentan von gleichwertigem kaliber...
Oh, die muss ich dann wohl auch mal auschecken. Irgendeinen Link (ich bin ein kazaa-nicht-benutzer *g*)?
Ich find das Line-Up genialst, auch wenn ich alle Bands davon schon gesehen hab. Bis auf TBDM halt.
ich hab ausser TBDM auch belphegor noch nicht gesehen, wobei die mich auch nicht interessieren. weisst du eigentlich zufällig, ob da noch was größeres kommt? oder sollen marduk headliner sein... das wär schon irgendwie bissl schwach.
Album dürfte morgen eintrudeln, wirklich ein Hammer.