laut.de-Kritik
Die Preiselbeeren legen den Schwerpunkt auf harmonisches und Dolores O'Riordan Burtons Stimme
Review von Alexander Cordas"Suddenly something happened to me,
as I was having my cup of tea,"
Ich bin doch eher Kaffeetrinker, aber suddenly lag da die neue Cranberries auf dem Tisch.
Die Preiselbeeren gehen auf Nummer sicher, gewohntes Zeugs mit Schwerpunkt auf Harmonie und Dolores O'Riordan Burtons (fast noch schlimmer als Leutheuser Schnarrenberger) Stimme.
Durch die Hervorhebung von Dolores' unzweifelhaft versiertem Organ werden ihre Mitstreiter gnadenlos platt gemacht und mehr als nur einmal geht mir das fast schon dauerhafte Gejodel tierisch auf die Nerven.
Songs schreiben können die Iren, das merkt man auch auf dieser Scheibe, aber warum wird den Instrumenten so wenig Raum gelassen, um sich einen festen Platz im Sound der Cranberries zu erspielen?
Witzig wird's dann, wenn die Frontfrau mit lieblich säuselnder Mädchenstimme vom "Animal Instinct" singt. Welche Tiere sind da gemeint? Schmetterlinge, Nachtigallen oder Seidenspinnerraupen???
Ob ich im Kindergarten bin, das frage ich mich beim Blick ins Booklet. Was muß ich da in den Anleitungen zum Mitsingen lesen? Da stehen doch wirklich solch weltbewegenden Statements wie "Ra la la la la la la la - Ra la la la la la la la" x4, oder "Oh eh, oh eh, oh eh, oh eh, Oh Eh" x3. Abgerundet wird das ganze von einem wirklich schönen "Do-do-do Do-do-do Do-do-do Do-do-do".
Liebe Cranberries, weniger Holleradidudeldö und vielleicht ein bisschen mehr Diridiridudeldum wär nicht schlecht.
Nettes Album, aber auf die Dauer zu schnöde.
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