laut.de-Kritik
Tief verwurzelt in den 70ern.
Review von Giuliano BenassiAller Anfang ist schwer. Das gilt auch für diese junge Band aus Baltimore, Maryland, die nach ihrem vielversprechenden Debüt auf kleinen bis kleinsten europäischen Bühnen gastierte und zwischendrin auch noch die Zeit finden musste, das vorliegende Album einzuspielen.
Der Opener "Death Don't Make Me Cry" knüpft demnach wenig erstaunlich dort an, wo "The Flying Eyes" aufhörte, nämlich an einem bleischweren Tony Iommi-Riff. Sänger William Kelly hört sich hier allerdings eher nach Ozzy als nach Jim Morrison an.
Die vielen Livegigs haben sich deutlich auf die Spielfreude ausgewirkt. "Poison The Well" trägt Elemente von Deep Purple, oder eher Rainbow, und wirkt stellenweise schon fast tanzbar. In "Nowhere To Run" kommt ein Banjo zum Einsatz, das folkige "Clouded" erinnert an Led Zeppelin. In "Heavy Heart" kommt die Band für ein kurzes Intermezzo sogar ohne Gesang aus.
Mit dem Titeltrack übt sich das Quartett noch einmal sieben Minuten lang an Black Sabbath, bevor das akustische "Leave It All Behind" mit Frauengesang für ein ruhiges Ende sorgt. Die Eröffnungszeile "Going to Kashmir, see how far I go" zeigt noch einmal die Verbindung zur Vergangenheit.
Auch auf "Done So Wrong" haben The Flying Eyes noch keinen eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden und hören sich nach wie vor wie eine Mischung aus verschiedenen härteren Rockbands aus den 70er Jahren an. Was nicht bedeutet, dass ihnen nicht ein hörenswertes zweites Album gelungen ist.
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