laut.de-Kritik
Wie die kleinen Brüder von Bad Religion.
Review von Michael EdeleEs ist gerade mal ein paar Monate her, dass People Like You mit "Welcome To The End" das Debüt der Generators neu auflegte. Normalerweise ist sowas immer dann angesagt, wenn das Label aus ner gut gehenden Band noch was rauspressen will oder wenn ne längere Pause überbrückt werden soll. Beides trifft auf The Generators nicht zu.
Ganz im Gegenteil: Das Quintett aus Los Angeles legt nun schon sein siebtes Studioalbum vor und klingt darauf ein wenig wie die kleinen Brüder von Bad Religion. Vor allem Sänger Doug erinnert mit seinem Timbre immer mehr an Greg Graffin. Erhöhte Geschwindigkeit war ja schon auf dem Vorgänger "The Winter Of Discontent" kaum angesagt und auch hier ist es gerade mal "Point Of No Return", wo das Tempo ein wenig angezogen wird.
Ansonsten spielen sich Nummern wie der Titeltrack, "My Best Regards" oder "In My Oblivion" im Midtempo ab, glänzen aber durch ein paar coole Singalongs. Während "So Many Miles" etwas Ruhigeres für die blue hours auf Tour ist, wenn man sich nach dem Zuhause sehnt, treten bei "A Turn For The Worse" die Country- und Rockabilly-Einflüsse ein wenig mehr in den Vordergrund.
Konzentriert sich die erste Hälfte der Scheibe eher auf den typischen, kalifornischen Punkrock, darf es bei "What I've Become" sogar mal ein wenig Ska sein. Das abschließende "I'm Still Believing" erinnert ein wenig an The Ducky Boys und ist ein klassischer Punkrock-Song, der die Fahne nach wie vor oben hält.
Der einzig wirklich negative Punkt auf der Scheibe ist die vollkommen überflüssige Coverversion von "Paint It Black" der Stones. Der Song wurde schon gefühlte 386.000 Mal gecovert und ich kann ihn einfach nicht mehr hören. Zumal das Teil auch nicht der absolute Brüller ist.
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