laut.de-Kritik
14 Liedchens, so schön süß und klebrig, daß sie sofort im Hörgang hängen bleiben
Review von Alexander CordasIrgendwie schon ein Phänomen, diese Goo Goo Dolls. Überm Teich sind sie die großen Absahner und hierzulande kennt sie kaum ein Schwein.
Dies wird sich wohl demnächst ändern, denn mit ihrem insgesamt sechsten Studio-Output "Dizzy Up The Girl" haben sie fast alles richtig gemacht. Eingängige Melodien mit hohem Wiedererkennungswert treffen auf gemässigten Gitarrenrock.
Das kommt schön stimmig rüber, auch wenn hier keine musikalische Revolution vom Zaune gebrochen wird.
Ganz nebenbei haben sie auch noch für ein Liebeslied die treffendsten Worte gewählt, ohne kitschig zu werden. "... I wanna wake up, where you are..." - einfach toll!
Nicht nur die Single "Slide" und das aus dem Trief-Tropf-Schmalz-Epos "City Of Angels" sattsam bekannte "Iris" haben Hitpotential, vielmehr trifft dies auf die gesamte Platte zu und genau das ist ihr (einziger) Schwachpunkt.
Jedes der 14 Liedchens ist so schön süß und klebrig, daß es sofort im Hörgang hängen bleibt.
"Dizzy Up The Girl" ist eine von den Platten, die man zwei Wochen nicht aus seinem CD-Spieler herausbekommt, aber danach wahrscheinlich nur noch selten einlegt.
Wäre eigentlich schade, denn die Goo Goo Dolls haben hier eine Scheibe abgeliefert, die absolut zu empfehlen ist.
Aber wollen wír mal nicht die Teene-Presse unterschätzen, denn in John Rzeznik (Der heißt so!) haben die Dolls einen Frontmann, der wie eine Mischung aus den Herren Pit und Kilmer daherkommt, und welche Dame kann dazu schon nein sagen???
Noch keine Kommentare