laut.de-Kritik
Die 'Onkelz des Pychobilly' verteidigen ihren Thron.
Review von Michael EdeleLiest man sich die Review zu "These Evil Things" durch, muss man sich schon fragen, was Kollege Straub denn für ein Verständnis von runden Jubiläen hat. Was ist denn bitte an 25 rund? Ansonsten muss ich dem Mathe-Genie weitgehend zustimmen, denn die letzte Scheibe hat schon ordentlich gerockt.
The Meteors sind ja so etwas wie die Onkelz des Psychobilly und weisen gerne auf die eigene Großartigkeit hin. Mr. Fenech wird schließlich auch nie müde, daran zu erinnern, dass er und seine Begleitband die einzigen echten Bewahrer des Psychobilly-Sounds sind und alle anderen nur Pussys. Das gibt er zumindest im surfigen Opener "Powder Pain And Misery" zu verstehen. Sei es wie es will, der Kerl weiß schon, was er macht. Dazu gehört natürlich anständiges Splattern, und was wäre da besser geeignet als das zügige "My Slaughtering Ways"?
Auch das Banjo kommt in "The Phantom Rider" zum Einsatz, während sich Paul von einer hier leider nicht genannten Dame begleiten lässt. Diese kommt im spooky-coolen "Endless Sleep" noch einmal vereinzelt zu Wort. "We Wanna Wreck Here" avanciert mit Sicherheit bald zu einer Live-Hymne. Die Nummer hat einfach alles, was man von The Meteors erwartet und lädt förmlich dazu ein, mit zu shouten und dabei kräftig abzugehen. Wer's nicht glaubt, muss sich ja nur mal den Text anhören ...
Das Instrumental "The Cutter Cuts While The Widow Weeps" lässt herrlich die Surf Guitar ertönen, ehe sich die "Queen Of The Wild Wild Wind" ein wenig mit Country-Klängen besingen lässt. "Shadow Time" klingt zwar ein wenig ruhiger, allerdings darf Satan persönlich im Hintergrund mitgurgeln. Dafür geht es in "Lie Down" wieder im wahrsten Sinne des Wortes zur Sache: Eine flotte Melodie, eine nette Braut und eine direkte Ansage worum's überhaupt geht ("You're looking for a romance, but I just wanna get into your pants").
"You Want It, I Got It" und "Black Black Nite" bieten die für The Meteors typische Mischung aus Surf und Psychobilly und animieren dabei nicht weniger zur Körperbewegung als der Rest der Scheibe. Bevor ein nicht benannter Hidden Track abschließend das Leben als Kilometerfresser beschreibt, klingen in "Paradise Lost" fast schon ein paar besinnliche Töne an. Nach "Hymns For The Hellbound" gibt es wohl keinen Zweifel mehr daran, dass The Meteors ihren Thron noch eine ganze Zeit lang verteidigen werden.
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