laut.de-Kritik
Die Revolverhelden schießen mit durchgeladener Glitterpunkknarre.
Review von Susanne Schmid"End Of Apathy" heißt das zweite Album der deutschen Vorzeige- Glamrocker The Revolvers aus dem Hause "I Used To Fuck People Like You In Prison" Records. Unter dem Schatten skandinavischer Bands wie Turbonegro, The Bones, oder Backyard Babies machten The Revolvers nach ihrem Debüt "Tribut To Cliches" bereits vor längerer Zeit durch die gemeinsame "People Like You"-Tour mit Mad Sin, The Bones, The Spook und The Heartaches auf sich aufmerksam.
"End of Apathy" ist eine recht abwechslungsreiche, energiegeladene Platte geworden, in souveräner Glampunk Rock'n'Roll-Manier. Die Happy Revolvers-Nachfolgeband klingt auf ihrer zweiten Platte eingängig und kraftvoll. Die vier Jungs aus Bochum vereinigen bereits im Opener "End Of Apathy" mit eingängigem 1,2,3, Rock'n'Roll und Glitter-versprühenden Klavierakkorden alles, was an einem guten Poser-Rock-Song Spaß macht. Auch das nachfolgende, ins Street-Punk-Kostüm eingewickelte "Idiots & Idols" bleibt vom ersten Moment an im Ohr hängen.
Ohne Frage liegen die Stärken von The Revolvers in der ersten Hälfte von "End Of Apathy". Denn weiter geht es mit Glanz, Glamour und Klavier direkt anschließend mit "First Rule's To Read A Good Book". Obwohl es eine ziemlich coole Idee ist, eine Gastsängerin an die Tracks "Metally Ill" und "Change My Adress" ranzulassen, verlieren die Stücke leider durch die zurückhaltende Stimme unnötig an Kraft. Doch diese kehrt zum Glück durch Songs wie "What Happend To My Attitude" oder "No Clash Reunion" mit ihrem Clash-Punkrock-Charme zurück. Nach weiteren Krachern wie dem melodiösen "Norrowminded But Ain't Got A Clue" schließt die Platte mit dem Mid-Tempo-Stück "Real Life Horrorshow".
Alles in allem liefern die Revolvers mit "End Of Apathy" eine solide Punk'n'Roll-Scheibe ab. Mit dem momentan umgehenden Glamrock-Virus konnte mich "End Of Apathy" aber leider nicht wirklich infizieren. Dafür wären mehr Stücke in der Art des Titeltracks oder im Stile von "Narrowminded But Ain't Got A Clue" von Nöten gewesen. Für meinen Geschmack hätten es auf "End Of Apathy" mehr rockige Mitsing- Refrains sein dürfen, die einen für die kommenden Liveauftritte bestens in Stimmung bringen.
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