laut.de-Kritik
Hier bleibt kein Fuß still stehen.
Review von Deborah KatonaSelbstsicher sind sie – und das, obwohl sich hinter Two Door Cinema Club eine sehr alltägliche Kombo mit Gesang, Gitarre und Synthesizer verbirgt. Alex Trimble, Kevin Baird und Sam Halliday, die hinter dem langen Bandnamen stehen, verkünden auf ihrem MySpace-Account: "Take you seat. It's going to be a blockbuster."
Man nimmt also Platz. Steht dann schnell wieder auf, stürmt die Tanzfläche und kehrt nach einer kurzen halben Stunde wieder zurück. Aber dann? Was dann?
Auf "Tourist History" verbergen sich zehn Songs zwischen Indie und Poprock mit elektronischen Discoeinflüssen. Alles tanzbar, alles im Mid- und Up-Beat. Jedoch hat man dies alles sicher schon mal irgendwo gehört.
Die "fluxigen" Zeiten von Bloc Party gibt es bei "I Can Talk" mit seinem treibenden Beat zwischen Synthiemelodien und Gitarrengeklimper. "Something Good Can Work" besticht vor allem mit dem eingängigen Gesang der Iren. Nach und nach hakt man als Hörer die Zutaten eines guten Indietracks ab: Melodie stimmig. Gitarren ab und an etwas quietschend, dann wieder dezenter. Gegröle passend im Mittelteil platziert, bevor der Refrain noch einmal anstimmt. Und und und. Works out? Na klar, erinnert halt nur stark an Phoenix und auch ein wenig an The Whitest Boy Alive.
Besonders gut gefällt "Undercover Martyn". Hier bleibt kein einziger Fuß mehr still stehen. Es ist der Wechsel zwischen den melodischen Strophen und den Gitarren-lastigen Zwischenteilen. Und es ist der treibende Beat, der den Track zu einem der besten des Albums macht.
Das Video zu dem Song: ein lustiger Streifen in schwarz. Die drei Bandmitglieder lassen sich von "Unsichtbaren" hin und her schieben und durch die Gegend tragen. Dass die Mystery Jets in ihrem Video zu "Young Love" schon mit einer ähnlichen Idee arbeiteten – es reiht sich passend zu all den anderen Parallelen im jungen Leben von Two Door Cinema Club. Ein verträumterer und äußerst gelungener Song auf der Platte nennt sich "Do You Want It All?" - man möchte die Jungs dies am liebsten einmal selbst fragen.
3 Kommentare
Ein unfassbar gutes Album!
Da kann ich nur zustimmen!
Besonders "Come Back Home" und "Something Good Can Work" gefallen mir.
I love it and you LG Pia xD