laut.de-Kritik
Assi kann man ja schließlich das ganze Jahr sein.
Review von Michael EdeleKann man machen. Tankard haben schließlich auch schon aus Spaß an der Freude unter dem Namen Tankwart ein paar Sachen auf Deutsch aufgenommen. Was Ähnliches haben jetzt die V8Wankers gemacht und als V8Wixxer ein paar Songs ihrer letzten Scheiben geschnappt und geben nun das deutsche Äquivalent zum Besten.
Sowas kann textlich ziemlich in die Hose gehen. Ich hatte erst so meine Zweifel, ob das wirklich bei alle Songs funktioniert. Letztendlich sind sämtliche Bedenken aber unangebracht, denn Sänger Lutz Vega packt seine lyrischen Pöbeleien, Sauereien und sämtliche anderen Prolo-Aktivitäten in ein Versmaß, das auch in der deutschen Ausgabe zu keiner Zeit gezwungen oder seltsam klingt. Ganz im Gegenteil hat man eigentlich das Gefühl, dass die Songs so schon immer geplant waren.
"Hör zu, wenn du uns nicht magst, uns ist es egal, wir sind Wixxxer ohne Grund!" lässt uns Lutz gleich zu Beginn der Scheibe wissen. So prollig wie im Opener geht es die komplette Scheibe weiter, um Schöngeister hat es sich bei den Offenbachern noch nie gehandelt. Wer sich bei den deutschen Texten ein wenig wundert, sollte sich die Original-Songs noch einmal reinziehen, da geht es auch nicht ums Blumenpflücken, Mädels. So rotzig und wütend hat man Lutz schon lange nicht mehr in Mikro röhren hören. Allein deshalb hat das Album durchaus seinen Sinn.
Musikalisch hat sich an den Songs natürlich nichts verändert, wenn man mal davon absieht, dass die Sachen unter der Regie von Uwe Lulis neu eingespielt wurden und entsprechend satt, aber räudig klingen. Für die Weihnachtszeit ist "Wixxxer Ohne Grund" vermutlich eher weniger was, aber assi kann man ja schließlich das ganze Jahr sein. Auf der extra eingerichteten MySpace-Seite gibt es übrigens noch einen Song, der nicht auf der Scheibe enthalten ist.
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