laut.de-Kritik
Valhalla calling.
Review von Matthias BossallerBei Varg denkt man unweigerlich an Mittelalter-Märkte, schwingende Thorhämmer und gut gefüllte, in die Höhe gereckte Wikinger-Trinkhörner. Diese nicht immer klischeefreien Bezüge zur nordischen Mythologie drückte
die Band aus Coburg musikalisch in reinem Pagan Metal aus. Mittlerweile hat sich das fränkische Quintett auch Stilrichtungen wie der Neuen Deutschen Härte und melodischem Death Metal geöffnet.
Dies hat den Wölfen (Varg bedeutet sowohl im Schwedischen als auch im Norwegischen Wolf) für ihr letztes Album "Zeichen" einen beachtlichen 16. Platz in den deutschen Album-Charts verschafft. Der Nachfolger "Ewige Wacht" wird sich nun daran messen lassen müssen.
Das aktuelle und mittlerweile achte Studioalbum setzt den Weg des Vorgängers fort, fährt allerdings den Metal-Einschlag herunter, baut vermehrt auf Rock-Elemente und gibt nun den Pagan-Wurzeln wieder mehr Raum. Die deutlichste Veränderung ist der verstärkte Einsatz von Sängerin Fylgia, die mit ihrer elfenhaften Stimme einen Kontrapunkt zum Geknurre von Fronter Freki einnimmt. Allerdings stört die Frauenstimme beim Opener "Immer Treu".
Weitaus passender fügt sich das helle Organ von Fylgia allein schon wegen der Thematik in "Schildmaid" ein. Der Einstieg ins Album klingt etwas einseitig, der Aufbau der Songs ähnelt sich sehr. Eine Abwechslung bietet erst das atmosphärische Midtempo-Stück "Fylgja".
Hymnisch geht es auf "Tyr" zu, das mit seinem stampfenden Rhythmus einen guten Livesong abgibt. Ihre melodische Death Metal-Seite lebt die Band auf "Hammer" aus, das allerdings auch aufgrund der deutschen Texte ein bisschen wie Amon Amarth für Arme anmutet. Die Lyrics über heldenhafte, in die Schlacht ziehende Wikinger tragen schwer am überbordenden Pathos.
Bandleader Freki scheint hierfür einen Faible zu haben, gab er doch pathetisch zu Protokoll: "Dieses Album wird in die Herzen unserer Fans schneiden, weil es so tief aus dem unseren kommt." Wahrscheinlich werden die Varg-Anhänger auch auf Schmusekurs zu Schunkelsongs wie "Morgenrot" und "Siegreiches Heer" gehen. Alle anderen Metalheads werden mit diesem Stil nach wie vor nichts anfangen können.
7 Kommentare mit 18 Antworten
Varg ist/war doch auch dieser Burzum-Dude (neulich noch Lords of Chaos geguckt)
Ne, Common misconception. Varg Vikernes =/= die meddlfränggische bottomfeeder-Kapelle "VARG"
Wer hört solchen MÜLL?
Ungehört 1/5
Reiner .W, Michael Edele, Matze Bossaller, molti, Sodi, Para... weißte doch
Para ist bester Mann, den würde ich mal ausschließen...aber, dass molti, Sodi und evtl morph solchen Schmutz hören ist Fakt seid Ionen, ma sagen.
Und steckt mir die Lanze im klebrigen Schacht, so hör ich auf eleven die ewige Wacht.
Was für ne Schmutzkapelle.
Wenn selbst der rassistische, mordende, geisteskranke Namensvetter bessere Musik macht
Tut er das? Hab nie verstanden, was an Burzum so besonders gewesen sein soll. Schrottig eingeholzter Black Metal, yay. Sowas feiern auch nur musikdeprivierte Schweinehirten.
Das Vorliegendes auf andere Weise peinlich ist, steht außer Frage.
An Burzum ist vor allem geil, dass das nicht wie Varg klingt. Also die Varg hier. Sonst nix.
Also besonders sein Ambient Zeug höre ich unironisch alle paar Monate mal, großartig.
Ich höre Burzum auch alle paar Monate mal, tatsächlich gerne auch zum Einpennen (die monotonen Ambientsachen). Ich meine, dass seiner Musik Emotionen zu entnehmen sind - darum geht es doch zumindest auch immer irgendwie bei Musik -, auch wenn oder besser: weil der Typ rassistisch, mordend und geisteskrank ist.
Aber als Teenager war der voll süß, find ich.
In der Tat!
https://i.pinimg.com/originals/c9/dc/d5/c9…
Ich weiß seine Ambient-Sachen und seine Expertise im Bereich Permakultur zu schätzen, der Rest kann weg.
… "Dieses Album wird in die Herzen unserer Fans schneiden, weil es so tief aus dem unseren kommt“…
Textlich also Amon Amarth für arme?!
Netter Gag.
Aber woher dann die 3 Sterne?
wenn man mal ehrlich ist, eigentlich genau das, was man vom metal-standort deutschland erwartet
0/5
Historisch wage ich das zu bezweifeln.
Check die Band Die Thyssenkrupps
nö. deutschland hat eine sehr stabile schwarzstahl szene. damals wie heute. nur varg sind halt scheisse
Sag mir das du keine Ahnung von deutschem Meddl hast, ohne zu sagen das du keine Ahnung von deutschem Meddl hast