laut.de-Kritik
Qualitätstechno abseits der großen Namen.
Review von Daniel StraubIn Technokreisen ist "Famous When Dead" längst zum positiv besetzten Begriff geworden. Unter diesem Titel erscheinen seit einigen Jahren zumeist unveröffentlichte und exklusive Perlen aus dem Backkatalog des Offenbacher Traditionslabels Playhouse
In diesem Jahr geht die Compilation bereits in ihre fünfte Auflage. Und auch wenn man aktuell keine ganz großen Namen wie Ricardo Villalobos aufbietet, so gibt es auf "Famous When Dead V" jede Menge gute Musik zu entdecken.
Das spricht einmal mehr für die solide Labelarbeit bei Playhouse. Hier ruht man sich nicht auf dem Erreichten aus, sondern hat die Ohren ständig offen auf der Suche nach neuen Produzenten und noch unentdeckten Talenten.
Dazu zählt unter anderem das Stuttgarter Trio Rework, das mit seiner aktuellen Maxi-Veröffentlichung "Love Love Love Yeah" die Compilation eröffnet. Ein fülliger Bass trägt den Track, der dank seines prägnanten Vocalsamples zudem auf Anhieb im Gedächtnis haften bleibt.
Rework sind als einzige mit zwei Tracks auf "Famous When Dead V" vertreten. Neben "Love Love Love Yeah" ist außerdem das Stück "Jogging Beat" im Tender Feet Remix von Roman Flügel zu hören.
Flügel selbst hat zudem noch "La Forza Del Destino" von seinem letzten Soylent Green-Album zur aktuellen Labelschau beigesteuert. Während Flügel bereits auf eine lange Karriere als Produzent zurückblicken kann, steht ein anderer noch ziemlich am Anfang.
Gemeint ist der britische Produzent Simon Baker. Sein Track "Plastik" gehört zu den unbestrittenen Highlights von "Famous When Dead V". Gerade erst hat er mit seiner "The Fly EP" auf Connaisseur Supérieur für Aufsehen gesorgt.
"Plastik", das dieser Tage auch als Vinylauskopplung auf Playhouse erscheint, beweist, dass "The Fly" alles andere als eine Eintagsfliege war. Neun Minuten lang breitet Baker seine hypnotisch groovende Techno-Vision vor den Zuhörern aus. Stoff für den Club, ohne Frage.
Positiv in Erinnerung bleibt auch einmal mehr Max Mohr, dessen verspielte Nummer "Lucky Go Wild" ebenfalls auf "Famous When Dead V" zu hören ist. Den Schlusspunkt unter die Compilation setzen Isolée und My My, beide mit exklusiv für den Playhouse-Labelsampler produzierten Stücken.
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