laut.de-Kritik
30 Jahre "Pop Muzik": eine Compilation ohne versöhnliches Ende.
Review von Daniel Straub"One-Hit-Wonder" sind in der Geschichte der Popmusik keine Seltenheit. Auch der von dem britischen Produzenten Robin Scott unter dem Pseudonym M veröffentlichte Song "Pop Muzik" gehört in diese Kategorie.
Erscheinen ist das Stück ziemlich genau vor 30 Jahren, im Frühsommer 1979. Bis zum Ende des Jahres hatte sich der Song schließlich rund um den Globus in den Spitzen der Charts festgesetzt. Jetzt erscheint eine Compilation, die den 30. Geburtstag des Stücks zum Anlass nimmt, es ein wenig aufzufrischen.
Wie immer bei derartigen Projekten ist auch "Pop Muzik Remixes" ein Unterfangen mit offenem Ausgang. Denn nicht selten zeigen sich die Originale außerordentlich störrisch, wenn man sich ihnen in Form einer Coverversion oder eben eines Remixes annähert.
Auch das nach all den Jahren noch immer im Ohr präsente "Pop Muzik" macht da erstaunlicherweise keine Ausnahme und reagiert zurückhaltend auf die Avancen der versammelten Remixer. Deren bekannteste sind die US-amerikanischen New Wave-Pioniere Devo, der norwegische House-Produzent Todd Terje und Ex-Fischmob Stachy.
Ansonsten haben sich noch einige allenfalls Insidern bekannte Produzenten an "Pop Muzik" herangewagt. Was die einzelnen Artists mit dem Stück verbindet, darüber schweigt sich das Booklet der CD leider aus. Dafür erzählt es auf einigen Seiten die Geschichte des Songs und seines Produzenten. Ganz nette Infos zwar, aber hier wäre der direkte Bezug zu den remixenden Produzenten der interessantere gewesen.
Warum also ausgerechnet der unbekannte Wiener Stefan Obermaier oder Paralyzer alias Arn Schlürmann, den discogs.com mit Produktionsarbeiten für Blümchen, DJ Ötzi, Die Prinzen, DJ Bobo und Die Schlümpfe in Verbindung bringt, auf "Pop Muzik Remixes" zu hören sind, bleibt wohl für immer ein Geheimnis der Macher dieser Compilation. Wäre ja auch nebensächlich, wenn die Musik was hermachen würde. Doch wurde bis jetzt noch kein Wort über die Remixe verloren - was bereits für sich spricht.
Einen sollte man aber noch lobend erwähnen: Todd Terje ist der einzige Produzent, der sich hörbar mit dem Original auseinandersetzt und es sich und seinem Style zu eigen macht. Wenn er den Track mit blubbernden Acid-Sounds anreichert, holt er ihn heim in seine ganz persönliche Space-Disco.
Derlei kann man den übrigen Produzenten leider nicht bescheinigen. Auch Devo, die sich vor Jahren etwa de Stones-Song "Satisfaction" zu eigen machten, enttäuschen. Wie die übrigen Produzenten auch, bleiben sie so stark am Ausgangsmaterial, dass man sich am Ende fragt, warum die Compilation ausgerechnet das Original ausspart? Das wäre zumindest ein versöhnliches Ende gewesen.
3 Kommentare
Also, versteh' ich das richtig. Wird da wirklich 13 mal der GLEICHE Song geremixt, das dann auf Platte gepresst und als Album verkauft?
Der Original-Song ist schon irgendwie Kult, aber das ist ja wohl der größte Witz. Da kann ich mir vorstellen, dass das wirklich kein Mensch kauft.
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Das Original ist schon so unglaublich nervig und schlecht, wer will sich das wohl noch 13-Mal antun?