laut.de-Kritik
Düster, düster: Der Soundtrack des neuen 'The Crow'-Films
Review von Daniel MouratidisDüster, der Soundtrack zum neuen The Crow-Film. Ist ja auch kein Wunder, denn die Filme sind bisher nicht durch amüsante Slapstick-Einlagen aufgefallen. Und spätestens seit Pulp Fiction weiß ein jeder, dass zu einem guten Streifen ein thematisch passender Soundtrack unabdingbar ist.
Stolz verkündet ein Aufkleber auf dem Cover, dass nicht nur Altware, sondern auch neue Songs zu hören sind. Auf der CD finden sich unter anderem neue Stücke von Kid Rock, Filter und Danzig - der Produzent Jeff Most hat wirklich gute Arbeit geleistet. Man macht sich ganz automatisch Gedanken, welches Lied wann im Film auftauchen könnte.
Schwere Gitarrensounds und viel Elektronik ziehen sich durchs ganze Album, mal etwas heftiger wie auf "Burning Inside", mal etwas softer, wie Kid Rock's "Warm Winter". Aber nicht mal der alte Dylan-Song "It's all over now, Baby Blue" bringt den Hörer auf heitere Gedanken. Leider lahmt das Albums in der Mitte doch ein bisschen, "Painful" und "Antihistamine" hätten nicht unbedingt hintereinander folgen müssen. Auch Danzigs "Underbelly of the Beast" gehört nicht zu deren Meisterstücken. Da hat der liebe Glenn früher bessere und druckvollere Songs aufgenommen.
Dennoch überzeugt der Soundtrack durch gute Songs - zu den besten zählen sicherlich "The Best Things" (Filter) und "Big God" (Monster Magnet) - und durch einen imaginären roten Faden, der durch die CD führt, sie zu einer Einheit formt. Und damit einen großen Soundtrack-Makel verhindert: dass die Songs lieblos hintereinander geklatscht sind.
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