laut.de-Kritik
Atmosphärischer Soundtrack zum Psychothriller.
Review von Anja LindenlaubEnde der 60er Jahre suchte der sogenannte Zodiac-Killer San Francisco und seine Umgebung heim. David Fincher nimmt sich im Film "Zodiac" der schrecklichen Ereignissen an und spinnt einen Psychothriller um vier Männer, für die sich die Jagd nach dem Killer langsam aber sicher zu einer Obsession entwickelt.
Der Soundtrack ist mit Oldies aus genau jenen Tagen bestückt, in denen sich die Filmhandlung vollzieht. Den Einstieg macht "Easy To Be Hard" von Three Dog Night, das aus dem Musical "Hair" bekannt ist. "Sky Pilot" von Eric Burdon und den Animals folgt den drei Hunden und wird nach 7:30 Minuten von Altmeister Santanas Instrumentalstück "Soul Sacrifice" abgelöst.
Mit "Bernadette" und "Rose Garden" befinden sich zwei weitere erstklassige Oldies auf dem Soundtrack. Um den Titel des siebten Tracks: "Hyperbolicsyllabicsequedalymistic" überhaupt zu lesen, braucht man schon zehn Sekunden. Doch die Backgroundsängerinnen von Isaac Hayes benötigen nur die Hälfte der Zeit, um dieses Wortmonster auch noch in einem melodischen Singsang auszusprechen. Respect, Ladies.
Des Weiteren sind etwa Soulstar Marvin Gaye, Donovan und Jazzlegende Miles Davis auf der filmunterstützenden Scheibe vertreten. Beim letzten Song "The Sound Of The City" von den Johnny Mann Singers handelt es sich um ein grandioses Acapella-Stück.
Der Soundtrack ist perfekt auf die Filmhandlung abgestimmt, und auch die düstere Stimmung, die allen Fincher-Filmen zugrunde liegt, unterstützen die rotzigen und teils recht harten Jazzstücke ungemein. Darüber hinaus liegt hier einfach ein gut zusammengestellter Oldiesampler vor - nicht nur für Film-Fans hörenswert.
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