Wheat - " Medeiros"

Uups, Wheat machen's einem wirklich schwer, etwas über sie herauszufinden. Keine Ahnung, wer da alles mitspielt, aber sie scheinen aus Chicago zu kommen.

Nun denn, wenn vieles im Dunkeln bleibt, kann man sich ja umso besser auf die Musik Konzentrieren.

Wheat klingen ein bißchen wie die Beatles nach zu intensivem Grasgenuß, ein bißchen Strawberryfields-verdächtig.

Wobei das an sich ja nichts schlechtes sein muß. Die Geschwindigkeit, mit der die einzelnen Tracks vorüberziehen haben den Charme eines Goggomobils, daß durch die regnerische Landschaft zuckelt, gewürzt mit einem bissel Melancholie und Sonntagnachmittag-Depression.

Manchmal möchte man aber doch aufstehen und den Jungs einen kräftigen Tritt in den Hintern verpassen, da sich die Platte auf die Dauer wie zäher Kaugummi dahinzieht.

Nichts für ungut, Wheat haben ein gutes Gefühl für schöne Melodien, in die man sich so richtig hineinfallen lassen kann. Aber vereinzelt kommt der Weltschmerz zu weinerlich daher. Kein einziger hektischer Ton, so nach dem Motto, wer hektisch wird, fliegt raus.

Würde mich brennend interessieren, was sich die Wheater so einpfeifen, denn das Gefühl, das beim Hören dieser Platte entsteht, gleicht dem, wenn man sich diverse Kräuterchen in den Tabak bröselt. Es drückt einen regelrecht ins Kissen.

Wer also dringend entspannungsbedürftig ist, und die Schnauze voll hat von der Betriebsamkeit dieser Welt, der wird bei Wheat eine neue Heimstatt finden.