laut.de-Kritik
Mit starker Stimme meldet sich die Diva zurück.
Review von Marie SchmidtWhitney Houston, die große Dame des Soul, ist wieder da. Ihr neues Album heißt "Just Whitney", und der Titel hält, was er verspricht. Dieses Comeback-Album nach Jahren der bösen Gerüchte um Drogenkonsum und Magersucht enthält alles, was Fans und Kenner von ihr erwarten, und überzeugt mit einer guten Mischung aus schnellen Songs mit starken Rhythmen und herzzerreißenden Balladen.
Gleich im ersten Track ihres neuen Albums rechnet sie mit der Boulevardpresse ab. Das Stück nennt sich: "Whatchulookinat" und der Name ist Programm: "You got the heart to show the world what I do. Now I'm turnin the cameras back on you. Same Spotlights, the ones who gave me fame tryin' to dirty up Whitneys name." Und auch der Rest der Scheibe räumt mit Gerüchten von einer schwachen, drogenabhängigen Whitney auf: Mit starker Stimme meldet sie sich auf der Bühne der großen Soul-Diven zurück.
Interessant zu hören ist auch "Tell Me No", das als poppige Hymne an ihre großen Songs vor "The Bodyguard" erinnert. Etwas weniger gelungen das Duett mit Ehemann Bobby Brown: die Stimmen klingen abgehackt und kommen nicht voll zur Geltung, was durch eher unromantisch anmutende Beats noch verstärkt wird. Schade, denn vom Titel "My Love" verspricht man sich ein emotionsgeladenes Für und Wieder der beiden großen Stimmen.
"On My Own" ist ein richtig schöner Schmuse-Song, der dank Whitneys warm bebender Stimme die Fans dahin schmelzen lassen wird. Hitverdächtig ist auch die Singleauskopplung "One Of Those Days" (9.12.), die von Kevin 'She'kspere' Briggs stammt. Schnellere, explosivere Stücke wie "Dear John Letter" und "Love That Man", das eine Liebeserklärung an Bobby Brown zu sein scheint, gehen mehr in die R'n'B-, denn in die Soulpop-Richtung, was deshalb aber nicht weniger gefallen dürfte.
Alles in allem bietet "Just Whitney" eine gute, abwechslungsreiche Mischung mit einigen herausragenden Songs. Die Sängerin mit der fünf-Oktaven Stimme hat noch einmal alles gegeben, so dass man wohl von einem gelungenen Comeback sprechen kann.
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