laut.de-Kritik

An Einfältigkeit werden die flachen Reimchen nur von der "Musik" übertroffen

Review von

Noch einmal Zlatko. "Ich bleibe wer ich bin" heißt seine dem ganzen (schon etwas abgekühlten) Big Brother-Rummel nachgeschobene Scheibe. "Verdammt - Ich bleibe wer ich bin, denn ich mag mich so": die Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch das Album.

"Scheißegal was andere sagen, ich geh einfach geradeaus" beteuert Zlatko mit dünnem Stimmchen und das muss er auch. Schließlich mag das Publikum den knorrigen Kerl so wie er ist. Beziehungsweise war, denn auf der hastig zusammengeschusterten Scheibe ist von Zlatkos überschäumender Naivität und seiner durchaus amüsanten Originalität nicht mehr viel übrig.

Das deutete sich schon auf der Single an, nie würde ein Zlatko Trpkovski ein so schwieriges Wort wie "homogen" in den Mund nehmen ("Jetzt sitzt ich hier und mein Kopf ist leer/Nichts ist mehr homogen/Hab die Schnauze voll von dieser Achterbahn/Ich muß dich wiedersehn"). Wie an vielen anderen verschnarchten Stellen hat hier der Texter schlicht gepennt.

An Einfältigkeit werden die flachen Reimchen nur von der "Musik" übertroffen. Unglaublich. Ach hätte man Zlatko doch irgendwelche Coverversionen singen lassen. Oder was ihm selber eingefallen wäre, Hänschen klein, alle meine Entchen, schlaf Kindchen schlaf oder so ähnlich. Vielleicht hätte dann der originale Zlatko noch einmal Auferstehung gefeiert und das Album hätte geheißen: "Ich bleibe der wo ich bin".

Trackliste

  1. 1. ich bleibe wer ich bin
  2. 2. Dich oder keine
  3. 3. Ich vermiss' Dich... (wie die Hölle)
  4. 4. Wenn Du glaubst
  5. 5. Geh
  6. 6. Volle Kanne verliebt
  7. 7. Geradeaus
  8. 8. Heute Nacht
  9. 9. Gesucht und gefunden
  10. 10. Mendocino
  11. 11. Basta, Ende, Schluß und aus
  12. 12. Zlatko & Jürgen - Großer Bruder

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1 Kommentar

  • Vor 10 Jahren

    Das ist doch der der Shakebier nicht kannte und sich mit einer Nagelfeil die Brusthaare geschnitten hat. Im Jahr 2001 nahm er dann mit dem Lied Einer für alle an der deutschen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest teil. Er erreichte keinen der vorderen Plätze und wurde vom Publikum ausgepfiffen, woraufhin er mit den Worten „Vielen herzlichen Dank, ihr Fotzköpfe!“ von der Bühne ging. Alleine schon für die Wortkreation Fotzköpfe gebührt ihm mindestens der Literatur Nobelpreis. Das wäre das mindeste das man für diesen Pöten (Poeten) tun kann.
    wenn die Platte den Titel bekommen hätte den er gewollt hätte..dann wäre er gewesen:
    Ich tu bleiben tun, wer ich gewesen bin.