laut.de-Kritik
Manche Hunde, die bellen, beißen doch.
Review von Kai ButterweckAirbourne werden sich auf ewig an die Basis klammern, die 1973 mit AC/DC im australischen Sydney ihren Ursprung nahm, berichteten uns die Gebrüder O'Keeffe erst kürzlich im Interview. Man spiele schließlich nicht in einer Band, um reich und berühmt zu werden. So etwas setzt eine permanente Marktverfolgung voraus. Vielmehr mucken sie des Herzens wegen, so die beiden Band-Aushängeschilder.
Natürlich gibt es Bands, wie die Ramones oder eben AC/DC, die bewiesen haben, dass es keiner permanenten Veränderung bedarf, um über Dekaden erfolgreich und interessant zu bleiben. Doch verfügen auch Airbourne über einen derart langen Atem? Haben es die Australier ebenso drauf, die Wurzeln so zu hegen und zu pflegen, das trotz der Verwendung der immer gleichen Zutaten keine Langeweile aufkommt? Es scheint fast so, denn auch auf ihrem mittlerweile dritten Album "Black Dog Barking" lassen die Mannen aus Down Under spielend leicht, Altbewährtes frisch und knackig klingen.
Sattes Boogie-Riffing, gepaart mit simplen Rhythmus-Strukturen und inbrünstigen Fist-in-the-Air-Vocals: eine Mixtur, bei der sich andere Bands bereits nach fünf Songs anfangen zu wiederholen, wird im Hause Airbourne dagegen mit derart viel Herzblut und Leidenschaft bearbeitet, dass bereits die kleinsten Veränderungen große Nachwirkungen haben.
Hier und da ein bisschen mehr Rampenlicht für die Lead-Gitarre ("No One Fits Me (Better Than You)", "Back In The Game"), eine leichte Prise Live-Atmosphäre ("Ready To Rock")und ab und an auch mal mit dem Kopf durch die Wand ("Firepower", "Hungry"): Airbourne wissen mittlerweile genau, an welchen Strippen sie ziehen müssen, um gähnende Gesichter unter der Anhängerschaft zu vermeiden.
Dreckig, zielgerichtet und um einiges härter als auf den beiden Vorgängern ("Runnin' Wild", "No Guts. No Glory"), präsentiert sich das halbstündige Vierbeiner-Gebell durchweg artgerecht und mit großflächigem Leinenzwang behaftet.
Der Warnambool-Vierer marschiert weiter schnurstracks geradeaus und hinterlässt dabei massenhaft Rauch und Geröll. Never change a winning Team, oder im Fall von Airbourne wohl zutreffender: Never change an efficient Philosophy. Um in die Ruhmeshallen oben genannter Bands zu gelangen, braucht es sicherlich noch ein paar Alben mehr auf gleichem Niveau, doch die Grundlagen dafür sind spätestens mit diesem Album geschaffen.
10 Kommentare
AC/DC schaffen es sich nie zu wiederholen, was bei Airbourne leider schon auf dem letzten Album deutlich zu hören war tritt jetzt in den Vordergrund. Der Band gehen die Ideen aus.
machen trotzdem spaß
@hibb (« machen trotzdem spaß »):
So siehts aus .
TheBeast666: Mit dem Unterschied, dass ich kein Marketing-Futzi bin und als Endkonsument meine Meinung zum Produkt abgebe. Danke für die Aufmerksamkeit.
@MachMaLauter (« TheBeast666: Mit dem Unterschied, dass ich kein Marketing-Futzi bin und als Endkonsument meine Meinung zum Produkt abgebe. Danke für die Aufmerksamkeit. »):
Du warst damit auch gar nicht gemeint.
Album und signiertes Airborne Poster gewinnen unter
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