laut.de-Kritik

Im Himmel ist die Hölle los.

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Glühend rot und heißer als der Backofen des Gehörnten: Die Leitung nach oben der fünf Metalcore-Jünger glüht nun schon seit zehn Jahren. Mit Oblaten in der Kauleiste und mit reichlich Hummeln im Hintern schickt der christliche Fünfer dieser Tage das mittlerweile fünfte Brachialgebet gen Himmel.

Bereits nach "Provision" lädt der Allmächtige zur heimlichen Circle Pit-Party. Dort stehen August Burns Red ganz oben auf der Gästeliste. Mit wirbelndem Schlagzeug, ultraschnellen Riff-Wechseln und mörderischen Vocals von Frontstreichholz Jake Luhrs legen die Amis beim Opener alles ihnen zur Verfügung stehende in die geheiligte Waagschale.

Spätestens nach "Treatment" und "Spirit Breaker" kocht das explosive Gemisch über. Lage um Lage schichtet die Band auf und erreicht alsbald die Himmelspforten. Von dort oben grüßen die Protagonisten mit höllischen HC-Passagen und derbstem Metal-Geholze.

Dabei präsentieren sich August Burns Red wie eine Horde technisch versierter und verspielter Wunderkinder, die immer auf der Suche nach neuen Sound-Herausforderungen sind. Der bandeigene Düsenjet-Motor läuft stets auf Hochtouren. Dass die Partygesellschaft in zehn Kilometern Höhe aber nicht gänzlich abfackelt und wie ein verkohlter Klumpen Ruß auf die Erde plumpst, liegt an den ab und an eingestreuten Verschnaufpausen. So sorgen akzentuiert vorgebrachte Akustikparts ("Treatment"), Streicherelemente ("Count It All As Lost"), unorthodoxe Gitarrenthemen ("Echoes") und atmosphärische Dynamikspiele ("Animals") für reichlich Frischluft.

Fans, deren größte Sorge es war, dass sich die Combo nach den vergangenen Charts-Erfolgen in irgendeiner Form anpassen würden, können beruhigt aufatmen. Vielmehr legen August Burns Red noch einen Zahn zu und predigen ähnlich derbe wie zu Beginn ihrer Pilgerfahrt im Jahre des Herrn 2003.

Trackliste

  1. 1. Provision
  2. 2. Treatment
  3. 3. Spirit Breaker
  4. 4. Count It All As Lost
  5. 5. Sincirity
  6. 6. Creative Captivity
  7. 7. Fault Line
  8. 8. Beauty In Tragedy
  9. 9. Animals
  10. 10. Echoes
  11. 11. The First Step

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LAUT.DE-PORTRÄT August Burns Red

Im März 2003 entschließen sich ein paar Kiddies auf einer Highschool in Lancaster in Pennsylvania, in einer Band der etwas härteren Gangart zu spielen.

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