Porträt

laut.de-Biographie

Die Happy

Ob es Die Happy je schaffen werden, aus dem Schatten der Guano Apes herauszutreten? Klar, keine Frage, immerhin gibt es die Band noch, nachdem sich die Apes schon lange aufgelöst haben. Den Vorwurf, eine am Reißbrett kreierte Kopie zu sein, müssen sie sich auf alle Fälle nicht gefallen lassen. Die Happy sind gewachsen, nicht etwa über Nacht erschaffen worden.

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Im ZDF ist der Pop ausgebrochen: Der neue Hipsterkanal ZDFneo schmückt sich mit Die Happys Marta Jandová und der Infokanal erklärt "JugendKULTur" von Emo über Metal bis Hip Hop. Letzteres sogar ganz gut und im Web.
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1994 kommt eine kleine, zierliche junge Dame mit Namen Marta Jandová aus Prag nach Deutschland, genauer gesagt Ulm, und gründet mit Gitarrist Thorsten Mewes Die Happy. Da Marta seitens ihres Vaters schon mit großem musikalischen Background ausgerüstet ist, funktioniert die Sache auf Anhieb.

Noch im selben Jahr gehen die beiden mit Basser Julian Rosenthal und Drummer Marcus Heinzmann ins Studio von Martas Vater in Tschechien und nehmen die EP "Better Than Nothing" auf. Danach dreht sich erst einmal das Besetzungskarussell. Ein paar Konzerte später kehrt man ins Studio zurück, um "Dirty Flowers" einzuspielen. Zum Lied "Africa" dreht die Band ein Video in Prag, wo sie auch die eine oder andere Show spielen.

1997, inzwischen mit Ralph Rieker am Bass und Jürgen Stiehle an den Drums, treten Die Happy als erste Band in die neu gegründete Rockstiftung ein und legen mächtig los. Erst nehmen sie die nächste EP "Promotion" auf, anschließend spielen sie diverse Gigs mit namhaften Bands wie Such A Surge, H-Blockx und Bell, Book And Candle. Höhepunkt des Jahres bildet eine zehntägige Tour mit Subway To Sally.

Auch das folgende Jahr steht ganz im Zeichen des Tourens. So schafft man es bis in die südlichen Gefilde Spaniens und beackert auch das fremdsprachige Ausland, Österreich. Nachdem das Quartett im Oktober das 'Baden Württemberg Rockt'-Festival gewonnen hat, scheint das Jahr erfolgreich beendet. Doch es kommt tatsächlich noch besser: Major Epic/Sony meldet Interesse an und bittet die Band nach Frankfurt.

Im Frühjahr 1999 steht alles zur Unterschrift bereit, aber im letzten Moment geht der Deal irgendwie doch noch in die Hose. Doch anstatt sich unterkriegen zu lassen, macht die Band da weiter, wo sie aufgehört hat. Sprich: Konzerte spielen, Songs schreiben, aufnehmen. Die Demos, die schon im September aufgenommen wurden, hinterlassen bei BMG bleibenden Eindruck. Es folgt eine Einladung. Im Dezember ist der Vertrag in trockenen Tüchern.

Von Februar bis März 2000 spielen Die Happy ihre erste Major-Scheibe ein und lassen es anschließend wieder auf größeren und kleineren Festivals krachen. Auch bei Rock Am See sind sie dabei und stehen dort Rede und Antwort im Interview. Zur Single "Supersonic Speed" wird ein Video gedreht, das auf VIVA II mächtig Airplay erhält. Im Februar 2001 kommt die Scheibe auf den Markt. Anhaltendes Touren festigt den Ruf der vier Tischtennis-Fanatiker als gute Live-Band und steigert ihren Bekanntheitsgrad.

Die Happy - Guess What
Die Happy Guess What
Ein Sturm, dem auf halbem Wege die Puste ausgeht.
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Der Longplay-Nachschlag erscheint im Frühjahr 2001 mit "Beautiful Morning". Trotz der hohen Erwartungen besteht die Scheibe durchaus neben dem Major-Debüt, fällt aber mit dreieinhalb Balladen doch etwas zu ruhig aus und orientiert sich stellenweise zu sehr am Mainstream. Danach treten Die Happy wieder in jedem Bretterverschlag mit Steckdose auf und beackern Deutschland hoch und runter.

Ihr viertes Album "The Weight Of The Circumstances" geht das Quartett dann ganz groß an. Zunächst steht ein Abstecher nach Schweden auf dem Plan, wo sie unter anderem mit den Gitarristen von Lambretta an neuen Songs tüfteln. Damit nicht genug, reisen Die Happy danach nach L.A., wo sie mit dem Produzenten-Trio The Matrix (u.a. Avril Lavigne) sieben Songs aufnehmen und natürlich einiges Material für ihre DVD. Weitere sieben Tracks entstehen wieder mit Ralph Quick. Dazu führt die Reise nach Dänemark.

Zu zwei der neuen Songs drehen Die Happy Videos, die beide neben einigen Live-Mitschnitten vom Rock im Park 2003, den bereits erwähnten L.A.-Impressionen und zwei Tracks vom Unplugged-Auftritt in Aachen auf der im Oktober erscheinenden DVD zu sehen sind. Den Sommer 2003 war das Quartett qausi ununterbrochen auf Tour.

Auch zur DVD-Veröffentlichung im Oktober sind sie einmal mehr ausgedehnt unterwegs. Mit insgesamt nur 54 Konzerten halten sie sich 2004 für ihre Verhältnisse schon ziemlich zurück. Dafür erscheint mit "10: Live and Alive" schon die nächste DVD.

Für das Album "Bitter To Better" nehmen sich Die Happy länger Zeit. Erst 2005 steht es in den Läden, präsentiert die Ulmer aber wieder rau und kantig wie zu ihren Anfangstagen. Schon zuvor sind sie auf dem Bochum Total!-Festival wieder eine der Attraktionen und auch bei Rock Am Ring heizen sie den Leuten ein.

Außerdem gibt es auch eine Fortsetzung des ein paar Jahren zuvor gestarteten Die Happy-Comics. Für das Computer-Spiel "World Racing 2" sind die vier als Charaktere ins Spiel integriert. Nachdem Marta für Apocalyptica den Song "Wie Weit/How Far" eingesungen hat, starte im Oktober schon wieder die Tour zum eigenen Album.

 - Aktuelles Interview
Die Happy "Männer fangen bei meinen Füßen an und bleiben an den Titten hängen"
Die Band um Sängerin Marta Jandová gibt sich im Interview durchaus selbstbewusst. Kein Wunder, scheinen die Ping Pong-Fanatiker doch auf dem Weg ganz nach oben.

Ende des Jahres legen sie die Scheibe mit diversen Bonustracks und einer Bonus-CD nochmal auf. Die Extra-CD lässt sich auch als "And More Unplugged" erstehen, wenn man die Basis-Version von "Bitter To Better" schon besitzt. Im neuen Jahr steht Marta erst einmal als Special Guest von BAP auf der Bühne und singt beim Song "Won't Forget These Days 06" mit, der als Hymne zur Fußball-WM auf Premiere läuft.

Ende Oktober folgt das sechste Studioalbum "No Nuts No Glory". Darauf gehen Die Happy so rockig wie nie zu Werke, auf Keyboards, Programming und Co. wird ganz verzichtet. Live abrocken kann man dazu auf ihrer Deutschlandtour im Dezember. Marta kooperiert mit Oomph! für die Single "Träumst Du". Mit dem Song nehmen sie am Bundesvision Contest von Stefan Raab teil und belegen den ersten Platz. Dass sie anschließend auch bei der Wok-WM mitmachen, ist wohl Ehrensache.

Direkt im Anschluss geht der Tourmarathon schon wieder los und zieht sich einmal mehr bis Ende 2007 hin. Doch die Band ist heiß. Kaum wieder daheim, geht Thorsten direkt ins Studio, um dort die ersten Spuren für das neue Album aufzunehmen. Die Scheibe ist Mitte April fertig zur Veröffentlichung und hört auf den schlichten Namen "VI". Im Vergleich zum Vorgänger fällt sie aber viel zu ruhig und poppig aus, vieles kling zu zahm und wenig rockig. Die Tour startet dennoch schon wenige Tage später in Frankfurt.

Ein knappes Jahr nach "VI" erscheint die Best-Of "Most Wanted 1993-2009". Darauf finden sich 16 Songs, die die Fans auf der Homepage der Band gewählt haben. Zusätzlich zum neuen Track "Rebel In You" gibt es noch reichlich Bonusmaterial in Form einer Live-DVD und einer DVD mit allen Videoclips und einigen Storys der Band.

Ein Jahr nach Erscheinen der Best-Of erfolgt die Veröffentlichung des nächsten regulären Albums "Red Box". Die Happy zeigen darauf aber wenig Wille zur eigenen Weiterentwicklung, setzen auf Berechenbares und bedienen so hauptsächlich hartgesottene Fans. Das 1000. Konzert nach 20 Jahren Karriere feiern sie unter anderem mit Beiträgen von Mitgliedern von Revolverheld, Guano Apes, Jennifer Rostock, Subway to Sally und sogar Doro am 11. Februar 2012 in ihrer Heimatstadt Ulm im Club Roxy. Die Band schneidet den besonderen Auftritt mit und veröffentlicht ihn zum Jahresende als "1000th Show Live". Mit diesem Album vollziehen sie auch den Wechsel zum Indie-Label F.A.M.E. Recordings.

Um beim 2014 erscheinenden Longplayer "Everlove" keine Abstriche in punkto Mixing und Mastering machen zu müssen, startet die Band im Vorfeld eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne. Die härteren Klänge nehmen sie auf diesem Album erneut zurück. Textlich verarbeitet Sängerin Marta Jandová ihre frische Mutterschaft und widmet den Großteil der Texte ihrer Tochter.

Danach wird es erst einmal ein wenig stiller im Lager von Die Happy. Basser Ralph Rieker und Drummer Jürgen Stiehle spielen in der Band von Andreas Bourani, Gitarrist Thorsten Mewes übernimmt dort die Produktionsleitung. Marta Jandová startet in ihrer Heimat Tschechien zum Superstar durch und tritt im Duett mit Sänger Václav Noid Bárta und dem Song "Hope Never Dies" im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest am 21. Mai 2015 in Wien an, schafft es aber nicht ins Finale. 2018 veröffentlicht Jandová mit "Barvy" (dt. Farben) ihr erstes Soloalbum.

2019 treten Die Happy wieder verstärkt in Kontakt und feilen nicht nur an neuen Songs, sondern holen als lose, kreative Studio- und Liveverstärkung ex-Bakkushan-Gitarrist Robert Kerner ins Boot. Der Neuzugang belebt das Bandgefüge. Im Frühling 2020 erscheint nach sechs Jahren das neunte Album "Guess What" auf Thorsten Mewes eigenem Label Bulle Records. Mit der Platte bewegt sich die Band nach zwei softeren Alben wieder zurück in härtere Gefilde mit Orientierung an ihren Anfangstagen.

"Das ist Rock, der seine Wurzeln in der Grunge-Bewegung hat, und meine Stimme. Daran hat sich seit 25 Jahren nichts verändert" beschreibt Frontfrau Marta Jandová den eigenständigen Sound der Alternative Rocker und Pop-Corler. Auf weitere Jahre!

Interviews

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Alben

Die Happy - Guess What: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2020 Guess What

Kritik von Dominik Kautz

Ein Sturm, dem auf halbem Wege die Puste ausgeht. (0 Kommentare)

Die Happy - Everlove: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2014 Everlove

Kritik von Sonja Kohn

Reihenhaus-Rock, verlässlich und berechenbar wie ein Bausparvertrag. (0 Kommentare)

Fotogalerien

Live 2010 Die Happy in der Kölner Live Music Hall.

Die Happy in der Kölner Live Music Hall., Live 2010 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy in der Kölner Live Music Hall., Live 2010 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy in der Kölner Live Music Hall., Live 2010 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy in der Kölner Live Music Hall., Live 2010 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

Live in Köln 2005 "Bitter To Better"-Tourstation in Köln.

"Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) "Bitter To Better"-Tourstation in Köln., Live in Köln 2005 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

Unplugged in Köln 2004 Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker.

Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig) Die Happy unplugged im Sofa-Ambiente mit Flokatis und Rotwein. Lecker., Unplugged in Köln 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Peter Wafzig)

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