Trackliste

  1. 1. Brushstroke: Dcbtfoabaaposba
  2. 2. Same Ol' Road
  3. 3. Sanzen
  4. 4. Brushstroke: New Heart Shadow
  5. 5.
  6. 6. Sorry But It's Over
  7. 7. Convalescent
  8. 8. Brushstroke: Walk In The Park
  9. 9. Eighteen People Living In Harmony
  10. 10. Scissor Lock
  11. 11. Brushstroke: Reprise
  12. 12. Of The Room
  13. 13. Brushstroke: An Elephant In The Delta Waves
  14. 14. It Only Took A Day
  15. 15. Whoa Is Me
  16. 16. The Canyon Behind Her

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LAUT.DE-PORTRÄT Dredg

2002 gab es im Alternative-Bereich genau zwei Bands, die ein seltsam einhelliges Ballyhoo und Frohlockungen der purzelbaumartigen Weise verursachten, …

80 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 22 Jahren

    Ich weiß das Album wurde schon in nem anderen Thread erwähnt, ich finde aber das Meisterwerk hat einen eigenen verdient :D

    Dredg – el cielo

    Erster Hördurchgang: „Huch was is’n das für ein Intro, ach aber der Sound ist ganz nett. Hört sich doch irgendwie nach A-ha an ... nein RCHP ... nee also ich weiß nicht. Ich hätte mir den Zugang zu diesem Werk ja schwerer vorgestellt.“

    Aber spätestens beim zweiten Durchgang bemerkt man das Dredg endlich ihren Stil gefunden haben, während einige Leute ihr Vorgänger-Album LEITMOTIF noch als konzeptlos gebrandmarkt haben, trifft dies auf keinen Fall auf EL CIELO zu.
    Denn was man nach mehrmaligem hören feststellt ist die fesselnde Atmosphäre die hier, durch unglaublich viele Details und Nuancen, die bei jedem hören mehr zu scheinen werden, erzeugt wird. Dredg nehmen dich mit auf eine lange Reise, erzählen eine Geschichte, so fremd und doch vertraut. Ob sie einen nun nach Lateinamerika oder die ländliche Regionen Spaniens verschlägt, irgendwie hat das ganze etwas erfrischend hispanisches an sich. Ob es der wirklich passende Einsatz von Akustikgitarre ist, oder die feine Auswahl an Percussion Instrumenten kann man nicht genau sagen. Aber auf jeden Fall verpasst sie dem Ganzen eine erfrischend neue Würze, die man in der Form noch nie geschmeckt bzw. gehört hat. Nicht das sich dieses Album Südamerikanisch anhört, nein, denn es wurde auf ein viel größeres Spektrum an Instrumenten zurückgegriffen. Ob kurze Klavier passagen oder verzerrte und unverzerrte Streicher, alles scheint perfekt und passend integriert worden zu sein.

    Dieses Album wächst mit jedem Hördurchgang. Anfangs noch recht zugänglich und freundlich klingend offenbart EL CIELO denen die genug Geduld aufbringen, sich in diese fein aber komplex Gewobene Soundlandschaft einzufinden, unglaubliche viele Details und musikalische Passagen, die einem beim oberflächlichen hören gar nicht auffallen.

    Für mich (jetzt schon) eine der besten Neuerscheinungen 2002.

  • Vor 22 Jahren

    Für mich (jetzt schon) das Album des Jahres 2002, hat Coldplay abgelöst.

    Wunderbar beschrieben, ich wusste dass ich auf dich zählen kann :D ;)

    Ein solches Album habe ich wirklich in dieser Form noch nicht gehört. Das ist der totale Überschuss an Emotionen. Und für den Hörer, so er denn keinen Tool-Deftones-Klon erwartet (wie manchem Magazin fast zu entnehmen war), kann man nur folgenden Wegweiser geben:

    Lass die Spannung ganz langsam aufbauen (brushstroke: dcbtfoabaaposba), wenn du bereit bist, lass dich auf eine druckvolle und trotzdem unsagbar vorsichtige Reise begeben, während der du die volle Sehnsucht des Lebens spürst (same ol' road). Lass dich umhüllen von einer überwältigenden Stimmung, die allein die Reise wert ist (sanzen), sei jedoch auch immer bereit für einen entspanten Sonnenstrahl, der die Melancholie durchbricht (brushstroke: new heart shadow). Geh tief in dich und frage dich nach deinem innersten Selbst, während du dich gleichzeitig in höchstem Maße entfaltest (triangle). Zieh das Tempo zwischendurch auch mal an und vertrau auf druckvolle Rhythmem (sorry but it's over) (convalescent) und lass dich schon im nächsten Moment wunderbar fallen (brushstroke: walk in the park). Vergiss den künstlerischen Moment der Reise nicht (18 people living in harmony) und suche die völlige Losgelöstheit (scissor lock). Erinnere dich an den Anfang deiner Reise (brushstroke: reprise), bevor du dich einem hymnischen Höhepunkt hingibst (of the room). Du bist nun schon an einem ganz anderen Ort (brushstroke: an elephant in the delta waves), doch die Reise wird elegant und mit einer Art düsteren Gewaltigkeit fortgesetzt (it only took a day). Lass dich kurz vor Ende noch von einer Gedankenflut, die bis tief in dein Innerstes gelangt, überschwemmen (whoa is me), bevor du schlussendlich deine Reise sozusagen resümierst und am Ende auf einem prachtvollen Berggipfel, umhüllt von unglaublichen Chören, dem Himmel ganz nahe bist (the canyon behind her). Du bist am Ziel. Und du bist atem-, sprach- und fassungslos vor Aufgewühltheit.

  • Vor 22 Jahren

    Schöner kann man es wohl nicht beschreiben =) ich kann da nur zustimmen. Sehr schöne Beschreibung jedes Tracks auf emotionaler Ebene (da wo ich es mir noch ein bisschen schwer tue)
    Das ganze Album ist echt eine Erfahrung für sich, wie eine große Geschichte, jeder Song ein eigenständiges Kapitel, die zusammen eine einstündige, mitreißend- emotionale Reise bilden.

    Und auch die Texte sind die ein- oder andere Interpretation oder Analyse echt wert.

  • Vor 17 Jahren

    Ich hatte gehofft Antworten statt Beistand zu finden ^^

    Andererseits hat´s auch seine Vorteile, wenn es beim EMP keine Dredg-Artikel gibt :hiss:

  • Vor 7 Jahren

    So, zum ersten mal gehört und für Bombe befunden. Da werde ich mir mit der Zeit wohl auch die anderen Alben der Kapelle anhören.

  • Vor einem Jahr

    Falls es jemanden in diesem Faden interessiert, El Cielo wurde gerade wieder auf Vinyl veröffentlicht, leider nur in den USA und direkt über die Band. Aber ich dir meinen Teil muss sagen, das es sehr gut gealtert ist, bzw. eben nicht - immer noch ein Meisterwerk. Hätte eigentlich einen Meilenstein verdient, wenn es damals schon keine Rezi bekommen hat.

    • Vor einem Jahr

      Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Jahr

      Volle Zustimmung hier und aufrichtigen Dank für den Tipp. Es ist nicht mehr ganz so schlimm wie früher, als dieses Album mich in jedem Moment in seine merkwürdige, melancholisch-abtrünnige Luzidtraumwelt hineinziehen konnte, sobald diese abstrakt klingenden und schwierig zuzuordnenden Kratzgeräusche im Intro einsetzen... h
      Heutzutage muss eine gewisse Stimmung schon in mir vorherrschen, damit es nochmal richtig (aber dafür ultra heftig) bei mir zündet, jedoch unstrittig ist und bleibt in meinen Ohren (leider), dass sie weder davor und danach schon gleich gar nicht mehr irgendwas annähernd so meilensteinwürdiges auf Albenlänge ausgebreitet bekamen.

      Für mich definitiv Top 20, ggf. sogar gerade noch Top 10 meiner Allzeit-Albenfavoriten. Leider eben auch absoluter Ausreißer nach oben in ihrer Diskografie, davor und danach bin immer wieder nur ttackweise richtig glücklich mit ihnen geworden...