laut.de-Biographie
Jamaram
"'Jamaram' kommt vom Jammen und hat etwas mit unserer Liebe für spontane, schnelle Musik zu tun. Und dafür, einfach drauf los zu spielen. Auf der Straße, auf dem Konzert, auf dem Open Air - egal wo", erklärt Drummer Murxen Alberti. Heraus kommt dabei ein abwechslungsreicher und unvergleichbarer Mix aus Reggae, Ska, Latin und Funk und vielen anderen Einflüssen.
Im Jahr 2000 lernen sich Sänger Tom Lugo und Samuel Hopf (Gesang & Gitarre) im Bus kennen und beschließen spontan, eine Band zu gründen. Komplettiert wird das Münchner Gründungstrio von Schlagzeuger Murxen Alberti, der den Stil der Band mit seinen Reggae-Einflüssen wesentlich prägt und dem ein oder anderen auch als Fernsehschauspieler bekannt sein dürfte.
"Wir haben die ersten zehn Konzerte nur gejammt und improvisiert, hatten keine festen Songs und haben einfach über die Schuhe der Frau in der ersten Reihe gesungen", so Murxen. Mit ihrer erfolgreichen Teilnahme am Newcomerfestival Emergenza lassen Jamaram dann erstmals aufhorchen.
Zahlreiche Auftritte, vor allem in München und Umgebung folgen, ehe das bayrische Reggae-Label Soulfire Artists das musikalische Talent erkennt und die jungen Musiker unter Vertrag nimmt. Das Debütalbum "Kalahassi" erscheint 2004.
Über die Jahre wächst die Band auf neun Musiker an. Unter ihnen beispielsweise Ex-Clueso-Keyboarder Lionel Wharton oder der studierte E-Bassist Benni Beblo, der unter anderem mit Mellow Mark und Joachim Deutschland unterwegs war. Die weiteren Mitglieder sind Nik Thäle (Percussions), Hannes Beblo (Saxophon), Franzis Wörmann und Max Wittmann (beide Trompete). So finden auch Blasinstrumente und eine breite Auswahl an Schlaginstrumenten ihren Platz im "Jamaram Stylee", wie die Band ihren vielschichtigen Klang selbst bezeichnet.
Diesen prägen zwar anfangs stark die typischen Reggae-Klängen und Offbeats, er kennt jedoch keine Grenzen. Mal nur sanft mit Westerngitarre, hier mit sonnigen lateinamerikanischen Klängen, da mit ausgeflippten Ska-Einlagen oder doch mit typischem Roots-Sound. "Wir lassen uns treiben und sammeln immer und überall Ideen. Wenn der Groove uns gefällt, wird's genauso gemacht, auch wenn das erst mal nicht ins Raster einer Reggae-Band passt."
Nur eine Devise bleibt: Menschen mit Musik ansprechen und ihnen ein Stück gute Laune und Groove mit nach Hause geben. Und die wird mit über 100 Konzerten pro Jahr weit verbreitet. "Wir wollen international spielen und versuchen, den Kreis immer größer zu zurren.", erklärt Murxen Alberti. Egal ob auf Festivals, in Liveclubs, auf dem Schulhof, oder doch als Reamonn-Support vor tausenden Zuschauern: Jamarams Musik stößt auf Begeisterung und auf eine stetig wachsende Fanbase.
Bei den Gigs werden nicht nur die Menschenmengen, sondern auch die Bühnen größer, so spielt die Band 2008 beim Chiemsee Reggae Summer vor 12000 Fans. Dennoch scheut sich die Band nicht, in die Fußgängerzone zurückzukehren um ihr Album zu promoten, oder obdachlose Straßenmusiker in ihrer WG zu beherbergen. Einmal erklären sie gar einen ungarischen Zigeuner und seine Musiker zum Support-Act für ihr eigenes Konzert.
Außerdem engagiert sich die Band für diverse Hilfsprojekte in Afrika, für die sie bei jedem Auftritt Spenden sammelt. Den Höhepunkt dieses Engagements stellt 2008 eine Reise nach Uganda dar, auf der sie Workshops, Konzerte und Jamsessions mit einheimischen Musikern veranstalteten.
Nach dem Zweitling "Ookuchaka!" wird es schließlich Zeit für einen Wechsel zu GLM Music, wo die Studioalben "Shout It From The Rooftops" (2008), "Jameleon" (2010) sowie eine Liveplatte (2009) erscheinen. Erst mit dem im Oktober 2012 veröffentlichten "La Famille" kehren die Münchner zu Soulfire zurück.
Dass die ungebrochene musikalische Produktivität in all den Jahren nie den Lebensunterhalt abdeckt, nehmen Jamaram gelassen. In der Banddoku auf der 2012 veröffentlichten DVD "Jam The World" bringt Sänger Tom Lugo ihre Motivation auf den Punkt:
"Wenn man sich anschaut, was wir für coole Menschen kennen, mit vielen Leuten wir Sound machen, wie viele Gigs wir gespielt und wie viel Spaß wir daran haben, dann sind wir schon sehr erfolgreich. Besser kann man es sich eigentlich nicht wünschen."
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