laut.de-Kritik

Großartiges Singer/Songwriter-Album des Ex-Life Of Agony-Frontmanns

Review von

Mit Life Of Agony konnte ich mich nie anfreunden. Ihre Musik war okay, sie verstanden ihr Handwerk und trotzdem fand ich sie sterbenslangweilig. Dementsprechend "gespannt" war ich denn auch auf das Solodebut ihres Ex-Sängers Keith Caputo. Doch was mir da zu Ohren kommt ist schlicht und ergreifend umwerfend.

Mr. Caputo scheint das Songschreiben wirklich mit der Muttermilch aufgesogen zu haben, so durchdacht, ausgereift und einfach wunderschön kommt "Died Laughing" daher. Orientierungspunkte? Tom Petty, die Beatles, Counting Crows und so ziemlich die gesamte Riege nordamerikanischer Singer/Songwriter. Dabei klingt "Died Laughing" aber nie abgekupfert sondern immer eigenständig und unverwechselbar.

Auch wenn es abgedroschen klingt: die Melodien fressen sich nach einiger Zeit in den Gehörgängen fest und lassen einen nicht mehr los. Seine stärksten Momente hat "Died Laughing" während der Refrains, die mich beim Anhören einfach mitgerissen haben. Anspieltipps gibt es nicht, keinen einzigen Song auf "Died Laughing" könnte man als schwach bezeichnen. Die Ausstrahlung dieses Albums ist einfach unglaublich und übertrifft in meinen Ohren sogar das Solodebut Chris Cornells.

Auch wenn es ein bißchen voreilig scheint - "Died Laughing" ist für mich schon jetzt eine der besten Platten des Jahres. Außerdem ist sie perfekt zum Aufwachen am Sonntagnachmittag geeignet.

Trackliste

  1. 1. Honeybomb
  2. 2. Razzberry Mockery
  3. 3. Selfish
  4. 4. New York City
  5. 5. Home
  6. 6. Cobain (Rainbow Deadhead)
  7. 7. Neurotic
  8. 8. Dep Drop Magic
  9. 9. Just Be
  10. 10. Lollipop
  11. 11. Upsy Saisy
  12. 12. Brandy Duval

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