Porträt

laut.de-Biographie

Lordi

Wer nicht glauben wollte, dass Finnen einen an der Waffel haben, den sollten spätestens Lordi vom Gegenteil überzeugen. Lordi heißt nämlich nicht nur das finnische Äquivalent zu Barbies Ken, sondern außerdem eine Bande Verrückter, die mit Kostümen, bei denen selbst GWAR vor Neid erblassen, durch Wald und Wiesen rennen.

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Das alles relativiert sich, wenn man weiß, dass der Knabe, der sich Lordi nennt, nicht nur ein glühender Verehrer von W.A.S.P., Alice Cooper, Twisted Sister und KISS ist, sondern auch der Präsident des Fanclubs von Letzteren. Dass sich da ein extravaganter Klamottenstil aufdrängt, wundert kaum.

Lordi, im bürgerlichen Leben Tomi Putaansuu, beginnt schon im Alter von acht Jahren damit, Schlagzeug, Bass und Gitarre zu lernen, nachdem ihn das Album "Creatures Of The Night" vollkommen in seinen Bann geschlagen hat. Zudem zeichnet der Kerl Comics und ist, wie man unschwer erkennt, ein Meister im Fach des Maskenbildners. Nicht nur für seine eigene Band entwirft der Herr die Masken, auch für Film und Theater arbeitet er.

Für seine musikalische Mission rekrutiert er ein paar andere Monster aus dem KISS-Army Fanclub, die das Debüt "Get Heavy" einspielen. Darauf zollt Lordi den oben genannten Helden kräftig Tribut, ohne einfach nur dreist abzukupfern. An der Gitarre steht die Mumie Amen (aka Jussi Sydänmaa), hinter den Drums sitzt das außerirdische Monster Kita (aka Sampsa Astala), den Bass zupft der Biker-Zombie Kalma (aka Nicholas Gore) und in die Tasten greift die Walküre mit den Monstertitten namens Enary (aka Erna Siikavirta).

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Den Hardrock der 80er unterlegen Lordi live mit einer sehenswerten Show. Zur Einstimmung gibt es auf dem Debüt das Video zur Single "Would You Love A Monsterman". Wer damit noch nicht genug hat, kann sich Sammelkarten der Musiker ordern. Live sind sie in deutschen Gefilden leider nur auf Festivals aktiv, räumen dort aber mit ihrer außergewöhnlichen Bühnenshow mächtig ab.

Das lässt genügend Zeit, um neue Songs zu schreiben. Als Lordi mit den Aufnahmen beginnen, stehen knapp 40 mögliche Titel für die neue Scheibe zur Wahl. Alle Bandmitglieder sind am Songwriting beteiligt, doch schließlich einigt man sich auf 13 Tracks. Zusätzlich zum Album und dem Video zu "Blood Red Sandman" dreht die Band einen halbstündigen Horrorstreifen, der der Special-Edition des Albums beiliegt. Die Aufnahmen laufen von Januar bis März 2004, Anfang Juni steht das neue Werk "The Monsterican Dream" in den Regalen.

Um das Album anständig zu promoten, macht sich der Meister selbst auf eine kleine Tour durch deutsche Plattenläden. Wer den Mut aufbringt, kann ihm sogar mal die Pranke schütteln. Danach geht es erst mit Nightwish für ein paar Shows nach Schweden, später mit Hammerfall auf die Straße.

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Lordi "KISS haben sich selbst demontiert"
Der Sänger von Lordi war auf Autogramm- und Interviewfahrt durch Deutschland und hatte das neueste Werk "Monsterican Dream" in der Tasche. Grund genug, bei einer der Audienzen vor Ort zu sein.

Besetzungstechnisch ist das eine oder andere Monster auseinander gefallen, denn Enary ist weg vom Fenster. Für sie greift die durchgeknallte Hexe Awa (aka Leena Peisa) in die Tasten, und auch Basszombie Kalma hat es zerlegt. Für ihn holt man sich einfach den Hellbull Ox (aka Samer el Nahhal), der vielleicht mal mit den Hörnern in den Saiten hängen bleibt, aber ansonsten gut ins Bild passt. Beide geben ihren Liveeinstand bei zwei Dates in Russland Ende des Jahres, haben aber auf die kommende Scheibe keinen entscheidenden Einfluss.

Auf dem Anfang März 2006 erscheinenden Album "The Arockalypse" geben sich Gaststars wie Bruce Kulick (Ex-KISS), Udo Dirkschneider sowie Dee Snider und Jay Jay French von Twisted Sister die Klinke in die Hand. Mit zwei Songs nehmen Lordi ganz offiziell an der Vorausscheidung zum Eurovision-Songcontest für Finnland teil. Live geht es im Frühjahr durch die Heimat, um die neuen Kostüme zu präsentieren.

Tatsächlich entscheidet die Gummimonster-Truppe die Eurovisions-Vorausscheidungen mit über 40 Prozent der Stimmen deutlich für sich und fährt 2006 für Finnland nach Athen. Dort machen sie den Ausnahmezustand komplett und gewinnen den Contest mit einem meilenweiten Vorsprung. Obwohl schon im Vorfeld immer wieder, etwa von kirchlichen Vereinigungen, angefeindet, siegen die Gummimonster souverän.

Nicht nur in Finnland haben es derweil immer noch nicht alle begriffen, dass Satanismus für Lordi kein Thema darstellt. Auch die größte deutsche Tageszeitung war sich nicht zu blöd, auf der gewollten Hässlichkeit der Masken herumzureiten und den Sänger unmaskiert abzubilden. Humor darf man anscheinend nur beweisen, wenn der Interpret aus dem eigenen Land stammt, Stefan Raab heißt und von ProSieben mit dem Witzigkeits-Zertifikat ausgezeichnet wurde.

Dem Erfolg der Band tut dies keinen Abbruch: In der Folge spielen Lordi im Zuge der Ozzfest-Tour gar in den Vereinigten Staaten. Der Eroberungszug rund um den Erdball ist kaum aufzuhalten, nicht einmal Asien und Australien sind vor der Monsterhorde sicher. Dabei lässt diese die Arbeit an neuen Songs nicht außer Acht und legt Ende Oktober 2008 mit "Deadache" nach. Zwar erscheint das Album schon eine Woche vor Halloween, doch passend dazu gibt es eine Lordi-Maske und entsprechende Halloween-Partys quer über Deutschland verteilt.

Zwar flaut die Monstermania im Laufe der Zeit wieder ab, doch Lordi behalten ihren Stil bei und lassen sich für das Anfang September 2010 erscheinende "Babez For Breakfast" von Starproduzent Michael Wagener unter die Arme greifen. Ihrer Liebe zu Wortspielen bleiben sie auch weiterhin treu, etwa 2013 mit dem bei Hamlet abgekuckten Albumtitel "To Beast Or Not To Beast" oder dem Lindwurm-Titel "Monstereophonic-Theaterror Vs. Demonarchy". Weitere Alben heißen "Sexorzism" (2018), "Killection" (2020) oder "Screem Writers Guild" (2023).

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Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2023 Mit Sabaton und Babymetal on tour.

Mit Sabaton und Babymetal on tour., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Mit Sabaton und Babymetal on tour., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Mit Sabaton und Babymetal on tour., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Mit Sabaton und Babymetal on tour., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2023 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

Hirsch Nürnberg, 2022 Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC.

Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Im ausverkauften Hirsch geben sich die Monster die Klinke in die Hand. Support: Dmytry aus Prag und ALMANAC., Hirsch Nürnberg, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

Bang Your Head, 2011 Rockten zum Abschluss die Halle

Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Rockten zum Abschluss die Halle, Bang Your Head, 2011 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele)

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    An Kitsch kaum zu überbieten aber definitiv KULT!

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