laut.de-Kritik
Strunzdämlicher Name, sinnloses Cover, geile Mucke!
Review von Michael EdeleDer Name der Band ist strunzdämlich, das Cover an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten und die Jungs hinten drauf sehen auch aus, als ob sie ohne ihre Beruhigungspillen besser nicht in die Öffentlichkeit gehen sollten. Und trotzdem, oder gerade deswegen: "Living For Death, Destroying The Rest" ist ein absoluter Hammer in Sachen Thrash Metal!
Die Thrash-Revival-Mania greift in letzter Zeit ja massiv um sich und überall schießen junge Bands aus dem Boden, die noch oldschooliger klingen als alles, was in den 80ern auf den Markt kam. Von den wieder aufkommenden Stretch-Jeans will ich erst gar nicht reden ... Mit den vier Rumpelstilzchen kommt aber eine Band daher, die bereits seit 2002 in exakt diese Kerbe schlägt und deren Mitglieder in diversen Bands zuvor und nebenher kaum etwas anderes machen.
Die Frische und Unbekümmertheit, mit der die vier Nasen zur Sache gehen, ist bemerkenswert. Dass dabei mit einem Augenzwinkern alle Klischees von vorne bis hinten bedient werden, versteht sich fast von selbst. Schon der Opener "Nothing Defeats The Skull" rifft in bester Bay Area-Manier drauf los. Doch kaum schroten die ersten Töne von "Graveyard Vandalization" durch die Boxen, schlägt mein Demolition Hammer-Radar bis in den roten Bereich aus.
Gibt es in den Strophen von "Brainwasher C.1655" noch ein einfach unglaublich geiles Old School-Riff, das sich heute kaum mehr einer aus dem Ärmel schütteln kann, verströmt der Chorus fast gute Laune. Deutlich moderner und grooviger wird es mit "Fiends In The Mountain, Ghouls In The Valley". Aber die Jungs sind immer wieder für eine Überraschung gut und streuen ein paar richtig geile Melodien ein, setzten einem eins der ältesten Old School Riffs vor, seit der Erfindung von Master oder werden zum Schluss hin auf einmal Hardcore as fuck
Aber mal im Ernst, wer rechnet mit sowas wie "Spyborg"? Ein Psychobilly-Anfang mit starker Surf-Schlagseite, die innerhalb von Sekunden wieder in beinharten Thrash umschlägt und Exodus das Fürchten lehrt. Oder wer vermutet in einer hardcorelastigen Nummer wie "Beware The Thrash Brigade" Soli, die fast schon an DragonForce-Gegniedel rangehn. Spielfreude, Mut zum Experiment und jede Menge Überraschungen sind bei Rumpelstiltskin Grinder einfach Programm.
Bestes Beispiel "Darkness Never Ending", das als einziger Song trotz rasender Doublebass auch mal ein getragenes Tempo fährt. Aber - Überraschung - das zieht bald wieder an. Es hjandelt sich hierbei fast um einen ordentlichen Black Metal-Track, der vollkommen ohne Keyboards auskommt und einen anständigen Sound hat. Coole Sache - kaufen!
15 Kommentare
Hab mir mal n paar Songs auf deren Myspace-Seite angehört und positiv überrascht. Vom Namen her hatte ich ja eher die Ultrawurscht-Ecke vermutet.
btw: Warum gibts hier eigentlich keine Review von der The Devil's Blood EP "Come, Reap"? Das geniale Stück muss doch euer Gehör finden
Weil wir grundsätzlich zu EPs oder Singles keine Reviews machen!!!
*mööööööp*
und was ist hiermit:
http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/c/…
keine ep?
schön, mal wieder was von rumpelstiltskin grinder zu hören. hatte ich ja fast vergessen zwischendurch.
Municipal Waste sind ja nicht schlecht aber irgendwie ein Nuclear Assault Rip off
Hi,
hätte mal eine Frage an diejenigen, welche das Album schon gekauft haben: Ist die Soundquali auf der CD besser als auf den myspace "Hörproben"?
Meiner Meinung nach klingt es auf myspace recht verwaschen und dumpf, z.b. die Bass-Drum.
lg Jetflot
man is das album geil!
der sound i ganz gut,die myspace sachen hab ich nciht gehört