laut.de-Kritik
Hiermit jage ich mein Essen wieder selbst.
Review von Michael EdeleFuck, yeah, die Jungs von Soil gehen in die nächste Runde und zumindest ich frage mich ernsthaft, warum denen nicht schon lange ein Vertrag mit Wilkinson oder Gilette angeboten wurde. Was Soil mit Rasierklingen zu tun haben, fragt ihr? Ich erklär's euch. Hat schon das Debüt "Scars" den Höhlenmenschen in mir geweckt, so ist "Redefine" das pure, akustische Testosteron. Seit sich das Album bei mir im Autoradio festgebissen hat, wächst mein Rasierklingenverbrauch ins Unermessliche.
Wenn man das Teil in ein Auto beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans schiebt, steigen ZZ Top aus der Karre. Männer, falls ihr schon immer mal anständigen Bartwuchs wolltet, greift euch die CD. Mädels - für eure Epilliergeräte sehe ich schwarz. "Redefine" ist für mich jetzt schon die Macho-Scheibe des noch jungen Sommers.
Obwohl es alles in allem auf dem zweiten Werk der Bostoner eine Spur langsamer zur Sache geht, ist das Teil der Hammer. Der Opener "Pride" groovt gleich mal los wie Hölle und treibt alles wie eine Flutwelle vor sich her. Auch der Titeltrack macht keine Gefangenen, die Strophe groovt wie Sau und der Chorus geht etwas melancholischer zur Sache. Auch wenn "Can You Heal Me" von der Schlagzahl eher langsam daher kommt und die Strophe sehr geil an Alice In Chains erinnert, schreit Ryan McCombs einem im Chorus die Haare auf die Brust und ins Angesicht.
Spätestens bei "Cross My Heart" schießt mir das Testosteron aus den Ohren und tropft auch bei dem ruhigeren "Remember" nur langsam ab. Spätestens ab "Deny Me" jage ich mein Essen wieder selbst und mit "Love Hate Game" ist erneut die Keule mein ständiger Begleiter. Um das alles noch mal in verständliche Worte zu fassen: "Redefine" ist ein Meisterwerk an höllisch knallenden Songs, die eine perfekte Mischung aus harten Grooves, verdammt emotionalen Vocals und geilen Melodien gefunden haben und genau auf die zwölf treffen. Godsmack, Sevendust und wie sie alle heißen, dürften es verdammt schwer haben, bei so einem Album mitzuhalten. Ich geh' mich jetzt rasieren - so etwa zum siebten Mal heute ...
2 Kommentare
Die so ziehmlich geilste platte außerhalb! des hardcore etc. bereich die ich kenne.
bratener Gitarensound, hammer gesang und cooles drumming, unterlegt mit dröhnedem bass. . .feddich is die Redefine und ein longplayer, der nicht mehr aus den ohren geht
Vor allem macht die Scheibe bei so einem geilen Wetter einfach nur Spaß!