laut.de-Kritik
Die Donnermütter zeigen Airbourne die lange Nase.
Review von Kai ButterweckThundermother wollen nicht weniger als "die Welt erobern". Und betrachtet man das Cover ihres neuen Studioalbums "Heat Wave", dann könnte man denken, die rockenden Ladys aus der schwedischen Einöde sind nah dran an der Erfüllung ihres Traums. Auf einem fleischgewordenen Pommesgabel-Gipfel thronend, recken Gitarristin Filippa Nässil, Sängerin Guernica Mancini, Bassistin Majsan Lindberg und Drummerin Emlee Johansson, umgeben von Blitz, Donner und ganz viel Feuer, triumphierend die Arme in die Höhe.
Nach wenigen Sekunden des Openers "Loud And Alive" ist klar, dass das Coverbild keine Mogelpackung ist, und sich die Band mit den passenden Sounds in Richtung Musik-Olymp katapultieren will. Treibende Drums, ein wummernder Bass, verzerrte Gitarren und das röhrige Organ von Frontfrau Guernica wecken sofort Erinnerungen an alte Kuttenhelden der Marke AC/DC, Kiss, Aerosmith, Motörhead und Co.
Natürlich spitzen hier auch sofort alle Airbourne-Anhänger die Ohren. Aber im Gegensatz zu den trinkfreudigen Australiern, die sich in den letzten Jahren doch soundtechnisch arg festgefahren haben, tanzen Thundermother auf mehreren Klanghochzeiten.
Sicher, das "Heat Wave"-Fundament bilden knackige Abgehrocker à la "Loud And Alive", "Into The Mud" und "Driving In Style", eben Songs, die sich sicherlich auch gut auf dem Airbourne-Debüt gemacht hätten.
Tracks wie das bluesig groovende "Purple Sky", das nicht nur mit einem Auge in Richtung Joan Jett schielende "Back in '76" und das balladeske, mit sanften Streichern unterlegte "Sleep" hingegen grenzen sich mit aller Kraft vom Straßenköter-Rock-Einerlei der Masse ab.
Mit abgedämpften Powerchords ("Somebody Love Me"), dem Herz auf der Zunge ("Into The Mud", "Bad Habits") und einem soliden Gespür für eingängige Wacken-Refrains ("Loud And Alive", "Driving In Style") setzt die vor zwei Jahren personell runderneuerte Truppe um Ur-Mitglied und Hauptsongwriterin Filippa Nässil ein beeindruckendes Hardrock-Ausrufezeichen.
"Heat Wave" zaubert allen ein Grinsen ins Gesicht, denen handgemachte Rock-Kost mit einem gehörigen Vintage-Einschlag am Herzen liegt. Die Donnermütter hauen auf ihrem mittlerweile vierten Studioalbum ganz schön auf den Putz. Ob es für die Welteroberung reichen wird, bleibt abzuwarten. Vor den derzeitigen Genre-Zugpferden braucht sich das schwedische Power-Quartett mit dem Faible für Denim, Leather und erdigen Oldschool-Hardrock aber definitiv nicht zu verstecken.
4 Kommentare mit 6 Antworten
Tausend Mal schon gehört nix Neues langweilig
Musik für Deutschrap-Fans, die auch mal „harte“ Gitarrenmucke hören wollen.
Wertung: 0/5
Fakecover, man wird direkt auf die falsche Fährte gesetzt, die Mütter lassen es so richtig rocken! In Wirklichkeit Ami - Rap Deep aus dem Underground, Mindblowing Anyway! Textlich und Technik, Eminem meets Antonio Stradivari. 5/5
na meuri, war gestern ganz schön heiss
Na Craze 2.0,fühlen wir uns mal wieder geil?
Zurück in die Versenkung, Meurer!
Lösch Dich, Stephan!
Metro hat deinen Lieblingskleber im Angebot!
Das finde ich so GENIAL an DER SCHWINGER.
Extrem langweiliger 08/15-Rock, kann die Wertung in keinster Weise nachvollziehen.