laut.de-Kritik

Da tanzen die Mädels (vor dem inneren Auge) an der Stange.

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Irgendwo hab ich bestimmt schon mal erwähnt, dass mir sinnlose Geräusch-Intros ziemlich auf den Sack gehen. A Pale Horse Named Death-Fronter Sal Abruscato hat bereits auf dem Debüt angedeutet, dass so was für ihn quasi zum guten Ton gehört und so startet das Album eben erst mit "Shallow Grave" richtig.

Musikalisch hat sich in den ziemlich genau zwei Jahren seit dem Debüt "And Hell Will Follow Me" erwartungsgemäß nicht viel verändert. Nach wie vor offeriert einem der ehemalige Life Of Agony- und Type O Negative-Drummer eine musikalische Mischung aus Alice In Chains, Type O und Black Sabbath, über die er seinen angenehmen, leicht monotonen Gesang legt, der nur hin und wieder in derbere Regionen ausbricht.

Akustische Gitarre, ein wenig Percussion (später auch Klavier) und Sals Stimme sind die Grundlage von "Dead Of Winter". Auch wenn der beschissenste Mai seit Jahrzenten sich perfekt zum Genuss dieser Musik eignet - der Song packt einen auch bei strahlendem Sonnenschein. Daran kann das ebenfalls total schleppende "Day Of The Storm" nicht wirklich anschließen.

Ein wenig drängt sich der Eindruck auf, dass Sal und sein Sidekick Matt Brown auf dem Debüt eher auf Abwechslung geachtet haben als auf der aktuellen Scheibe. Manches ähnelt sich doch merklich, und wenn sie wie beim coolen "Killer By Night" oder dem ebenfalls rockigen "Devil Came With A Smile" mal mit mehr Schub arbeiten, ist das für die Truppe fast schon Raserei.

Dafür hat sich am schwarzen Humor und der Beobachtungsgabe des New Yorkers ebenso wenig geändert, was seine Texte durchaus lesenswert macht. Stellenweise werde ich textlich wehmütig sogar an meine Lieblings-Suicider von Sentenced erinnert ...

Bevor "Cold Dark Morning" das Album in einen starken Abgang wabert, rockt "DMSLT" noch mal mit sattem Elan durch die Speaker und lässt die Mädels vor dem inneren Auge lasziv an der Stangen tanzen. Damit benötigt "Lay My Soul To Waste" zwar ein paar Durchläufe mehr, als der Vorgänger. Schlechter ist er deswegen noch lange nicht.

Trackliste

  1. 1. Lay My Soul To Waste
  2. 2. Shallow Grave
  3. 3. The Needle In You
  4. 4. In The Sleeping Death
  5. 5. Killer By Night
  6. 6. Growing Old
  7. 7. Dead Of Winter
  8. 8. Devil Came With A Smile
  9. 9. Day Of The Storm
  10. 10. Dmslt
  11. 11. Cold Dark Mourning

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