laut.de-Kritik

Diese Mönche leben nicht im Zölibat!

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Perverse Mönche? Rappt hier etwa der durchgeknallte Wu-Tanger ODB? Falsch gedacht, auf den vierten Blick, die vorherigen drei galten dem Cover, sticht das bekannte Gesicht von Emcee Afu-Ra aus dem Booklet-Foto hervor. Die Shaolin-Jungs aus Staten Island blieben demnach in ihren Wu-Klöstern. Leider.

Außer Afu-Ra flowen die Perverted Monks trotz verrücktem Namen recht mittelmäßig, und das Beatkonzept aus Bounce-Appeal und fernöstlicher Deepness fällt dem dumpfem Sound zum Opfer. Wer in "Gully", "It's On", "Sun God" und "Freak" so zielgerichtig den Club erobern will, braucht eine Top-Notch-Produktion. Beatbastler PF Cuttin verfehlt jedoch so trotz netter Ideen und Arrangements wie im blubbernden "Aquamonk" das Klassenziel.

Hoffnungsvolles Interesse keimt bei "Backtadacrib" auf, wenn ein sexy weibliches Vocal-Sample perfekt mit einem knochentrockenen Beat harmoniert. Auch "Doin It", produziert von der Gang Du Lyon, kann mit DJ Premier-Piano-Loops und Ragga-Refrain überzeugen.

Beinahe hätte sich auch DJ Tomekk mit seinem Beat für "Hottie" auf die positive Seite der Platte gestellt. Doch fernöstliche Loops und Bongo-Percussion wirkt 2004 wie billiges Trendhopping.

Laut Chefperversling Afu-Ra bedeutet "Perverted Monks", "die abseits des Normalen wandeln". Lauscht man jedoch dem Pink Panther samplenden Porno Rap auf "Naked" wird klar: Diese Mönche leben nicht im Zölibat, aber auch nicht an der Spitze des Hip Hop. Ohm!

Trackliste

  1. 1. Ohm
  2. 2. Backtadacrib
  3. 3. Gully
  4. 4. Aquamonk
  5. 5. Doin' It
  6. 6. Understanding
  7. 7. Make You Wanna
  8. 8. Sun God
  9. 9. It's On
  10. 10. Hottie
  11. 11. Afu-Ra
  12. 12. Naked
  13. 13. Freak

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