laut.de-Kritik

Beach Boys treffen MGMT und The Cure.

Review von

"There's no turning back" singt Frontfrau Molly Rankin im Opener – den Blick zurück haben sich Alvvays aber allemal gegönnt. Von den Surfbands der 60iger haben sie sich den Gitarrensound abgeguckt, aus den 70ern die Punk-Attitüde, die Synthies sind stark 80er-Jahre inspiriert und auch moderner Elektropop gesellt sich dazu.

Das Ergebnis wirkt stimmig und wird zusammengehalten von der zauberhaften Stimme von Molly Rankin. "Antisocialites" ist das zweite Album der Band, es setzt den eingeschlagenen Kurs fort.

Die Stücke darauf sind mal süß-verträumt ("Already Gone", "Forget About Life", "Dreams Tonite"), mal punkig-unaufgeräumt ("Plimsoll Punks", "Your Type"), auf jeden Fall kreativ arrangiert. Die Doppelstimmen sitzen, kein Part ist zu lang und die Keyboard-Sounds lassen auch in Pausen keine Langeweile aufkommen.

Ab und an klingt dies zugegebenermaßen fast ein wenig hektisch, und manche Parts sind ein wenig zu verspielt geraten. Das drehorgelartige Intro von "Hey" hätt's nicht gebraucht, genauso wenig wie die Motorgeräusche in "Not My Baby" oder der "Pop"-Loop in Lollipop.

Aber ingesamt finden sich auf "Antisocialites" zehn sehr kurzweilige (wenn auch teilweise sehr kurze) Songs, die Popmusik mit echten Musikern noch eine Zukunft in Aussicht stellen. Unbedingt auch das Erstlingswerk anspielen!

Trackliste

  1. 1. In Undertow
  2. 2. Dreams Tonite
  3. 3. Plimsoll Punks
  4. 4. Your Type
  5. 5. Not My Baby
  6. 6. Hey
  7. 7. Lollipop
  8. 8. Already Gone
  9. 9. Saved By A Waif
  10. 10. Forget About Life

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Alvvays

So urban und hipstermäßig die Schreibweise ihres Namens und ihre zeitgemäß-zeitlose Indiepopmusik vielleicht wirken mögen, Alvvays sind ziemlich …

5 Kommentare mit 3 Antworten