laut.de-Kritik
Songorientiertes Spiel mit Sehnsüchten.
Review von Matthias Manthe!k7 holt mächtig aus: Sascha Rings Beitrag zur DJ Kicks-Reihe ist nach Juan MacLean, James Holden und Kode9 bereits der vierte Kick in 2010. Die "most important DJ-mix series ever" (Mixmag) klotzt eben statt zu kleckern.
Auch Apparats Clubnacht erlaubt sich dabei keine Ausfälle. Nach dem Remix-Doppelalbum "Things To Be Frickled" und dem Moderat-Projekt stellt er noch vor seinem Studio-Follow-up 2011 (das noch deutlich songorientierter ausfallen soll als sein jüngeres Schaffen) erneut seine Tanzflächenfüllerskills zur Schau.
Dem minimalistischen Techno früher Tage setzt Ring dabei allerdings nur wenige Denkmäler - etwa via eingeflochenem Ripperton-Stück. Vielmehr zelebriert er die Vorliebe für Clicks'n'Cuts und Ambientflächen: Seine eigenen Beiträge sowie Telefon Tel Avivs "Lengthening Shadows" bereiten die Boden für ein Spiel mit Sehnsüchten.
Wie auf "Walls" oder in den Kollaborationen mit Ellen Allien beweist Apparat einmal mehr sein Händchen für Verfrickelungen, ganz egal ob er Dubsteps neues Wunderkind Joy Orbison, die Burial/Four Tet-Arbeit "Moth" oder Pantha Du Princes Minimalperle "Welt Am Draht" zur Vorlage nimmt. Alles in allem sowohl eine elegische und unaufgeregte Offenlegung gegenwärtiger Inspirationsquellen als auch eine schöne Werkschau durch die aktuelle IDM-Clublandschaft.
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